die spirale vom fleisch zum knochen
von fleisch zum knochen, es gibt kein ende. ich dreh wie eine spirale im wind, ich laufe in kreisen mit keinem ausgang in der sicht. der drang sich zu reinigen und den drang zu erbrechen und der drang sich vom drang wegzulösen.
wasser ist zu dicht, luft wird zu heftig, so circa siebzig kilos. und ich erlaub mir nichts, sonst erlaub ich mir exzessiv. und wer bin ich ohne kontrolle, wenn kontrolle mich schlank haltet? und nur wenn ich so dünn bin, kann ich mich im spiegel anschauen, ohne zu fühlen, als ob das fleisch meine knochen und mein herz erstickt. und ich weiß, dass ich auf dieses art unvollständig bin. aber was gibt’s zu tun, wenn ich mich nur so komplett fühle? was gibts zu tun, wenn mich fleisch und fett wie ein gürtel erdrossen? wenn ich mich auf nichts fixiere, bedeutet das nur, dass ich obsessiv darüber denke, dass ich mich auf nichts fixieren darf. und dann sind wörter nicht genug, denn es gibt keine genaue worte, um das alles zu beschreiben. was mich erstickt, wieso es mir übel wird, warum ich eigentlich noch da bin, wenn mir nichts reicht.
obwohl ich immer in der nähe des endes liege, werd' ich nicht das ende treffen. immer dazwischen, nie völlig auf eine seite. denn so geht die spirale.
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