die Veränderung findet kein Ende, und ich finde kaum Zeit sie zu erfassen
Ich,
während meine Welt zerbricht.
Ich stehe zwischen Schatten und Licht.
Ich, während ich viele Menschen kenne
und doch niemanden meine Freund*in nenne.
Ich tue so viel.
Will ja nicht verfehlen.
Ich nenne mich selbst einen Fehler, wenn ich einen mache.
Ich, während ich versuche alles richtig zu machen,
und dabei so viel vergesse, etwas verabsäume.
Ich, während ich nicht die richtigen Werte wähle,
und enttäusche.
Ich enttäusche.
Ich versuche nicht auf ihre Meinung zu hören, und doch trifft sie mich hart.
Ich, während ich mich selbst verliere, weil ich überall bin und doch nirgends so ganz.
Ich, während ich wachse und mich frage wer ich bin, oder sein möchte.
Will die richtigen Worte finden.
Ich, während ich nicht weiß, was all diese Menschen von mir wollen.
Ich versuche außerordentlich zu sein und ignoriere dabei mich selbst.
Ich weine, jetzt gerade, während ich diesen Text schreibe. Ich fühle mich nicht richtig, verloren überall, tue alles und bin immer noch zu wenig.
All die Möglichkeiten und Verpflichtungen drücken auf mich nieder.
Ja, manchmal fühle ich mich so. Warum? Weil da ist diese nicht enden wollende Veränderung, die unser Leben prägt. Die Veränderung die unser Leben spannend, erfreulich, aber eben auch manchmal anstrengend macht.
Ich selbst verändere mich, und mir bleibt oft keine Zeit zu verstehen, in welche Richtung. Mein Umfeld und meine Lebensumstände verändern sich. Oft habe ich das Gefühl, alle erwarten, dass man genau weiß, was man tut. Aber wie soll ich denn wissen, wie man alles richtig macht oder was ich will? Denn ich lebe mein Leben das erste Mal, so wie alle anderen Menschen auf dieser Welt. Meine Fehler machen nicht mich zu einem Fehler. Ich lebe in ständiger Veränderung und muss mich immer anpassen, um weiter zu kommen. Doch manchmal ist es nicht leicht, die Veränderung zu erfassen.
Ich, während ich stehe zwischen Schatten und Licht.
Mich umgibt eine Stille.
Sie fragen mich wer ich bin, und ich sage euch, das frage ich mich auch.
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