Die Welt
Sie liegt auf einer Lichtung im Wald und hört Musik, als plötzlich ein knallgelbes Wesen vor ihr steht. Zwei große Glubschaugen schauen sie neugierig an. „Was…Was bist du?“, fragt sie. „Ich heiße Peps. Sag mal, hast du Lust mir was über deinen Planten zu erzählen? Wie nennt ihr den nochmal? Aja Erde!“ Sie zögert. „Was willst du wissen?“ „Erzähl mir, was die Erde besonders macht. Erzähl mir, was dir wichtig ist!“ Das Mädchen überlegt. Doch dann kommt ihr die Idee ganz plötzlich. Und so setzt sich Peps zu der Jugendlichen ins grüne Gras und lauscht, was sie zu sagen hat.
„Leider gibt es viel Schlechtes in dieser Welt. Vieles, was in den Medien nie besprochen wird. Doch eigentlich will ich nicht ins Detail gehen, was die Probleme der heutigen Welt angeht. Ich möchte dir etwas über die Welt aus der Sicht der Generation Z erzählen. Der Generation der Veränderung!
Ich liebe meine Generation. Wir sind die, die für unsere Welt kämpfen. Wir wissen, dass, wenn wir nichts ändern, wir nie das erhoffte Leben führen können. Wir wissen, dass es unsere Eltern nicht hinbekommen haben, deswegen nehmen wir es selbst in die Hand. Unsere Eltern kämpften um einen guten Job, wir kämpfen um eine Zukunft, in der wir uns wohlfühlen werden und in der jeder der sein kann, der er schon immer sein wollte. Weltoffenheit und Akzeptanz sind das, was vielen heutzutage nämlich fehlt! Nicht die Toleranz. Nein Toleranz ist das falsche Wort. Du hast Achtung und Respekt vor jemandem in dem, was er tut, sagt oder ist. Du nimmst es ernst und wertschätzt es, weil es der Person wichtig ist. Tolerieren heißt, dass du es ertragen musst. Du duldest etwas und dieses Wort ist negativ behaftet.
Wir kämpfen gegen Rassismus, denn wir sind alle gleich und solange das nicht jeder verstanden hat, werden wir nicht aufhören Hashtags wie #BlackLivesMatter zu teilen. Ich glaube, es gab bisher keine Generation, die die LGBTQ+ Community so sehr unterstützt hat, wie wir. Wir akzeptieren jeden. Ob schwul, transsexuell oder pansexuell. Viele haben ein Problem damit. Es macht mich traurig. Jeder hat ein Recht, so zu leben und lieben, wie es einen glücklich macht und solange niemand dabei verletzt wird, sehe ich darin kein Problem.
Unsere Eltern erwarten oft, dass wir später mal einen tollen Beruf ergreifen werden, wie Arzt/Ärztin oder Anwalt/Anwältin. Sie sind skeptisch gegenüber neuen Jobs. Doch wenn ich groß bin, möchte ich einen Job mit vielen Freiheiten. Ich möchte Reisen und mein Leben weiterleben. Ich möchte eine Familie gründen, wo ich mich nicht schlecht fühlen muss, weil ich den ganzen Tag nur arbeite und mich die Kinder kaum zu Gesicht bekommen. Ich möchte nicht, dass mein Beruf zur Verpflichtung wird. Ich möchte ihn als Hobby ansehen. Ich möchte jeden Moment, den ich dabei verbringe, genießen können. Ich möchte leben!
Wir sind mutig! Wir sind die Generation Z! Die Generation der Veränderung!“
Stille.
Peps schaut das Mädchen nachdenklich an.
Dann steht es auf, bedankt sich und geht weg.
Wir danken unseren Unterstützern
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