Die Welt aus Schutt, Asche und Träumen.
Aufstehen. Zähneputzen. Herrichten für die Schule. Jeden Tag dieselbe Routine. Einstudiert wie ein Tanz. Jede Ausführung choreographiert, seit dem ersten Schultag vor vielen Jahren.
Hier stehen wir nun. Mitten in den Anfängen unseres Lebens. Eingebettet in die wohlbekannten Strukturen des Alltags. Doch was heute so war wie gestern, wird morgen bald ganz anders sein. Schon werden wir fast „Erwachsene“ in die unberechenbaren Fluten des Lebens gestoßen und müssen lernen uns dort zurecht zu finden, ohne unterzugehen. Keine Stundenpläne, die für uns vorbereitet sind und auch keine vorgegebenen Orte, an denen wir sein müssen. Unser Leben, unsere ganze Existenz, wird von heute auf morgen uns überlassen. Uns, und uns allein. Die ganze Welt steht uns offen, ohne Grenzen.
Sagen zumindest immer alle. Doch wie soll es nun weiter gehen? Studieren? Ja. Was? Keine Ahnung. Immer dieselben Fragen, die nicht nur von Verwandten und Freunde kommen, sondern auch einem selbst ständig im Kopf rumschwirren. Dieses Studium gefällt mir. Aber ist es das richtige? Wie soll ich mich jetzt, wo ich doch gerade erst kein Kind mehr bin, für einen Beruf, den ich den Rest meines Lebens ausüben soll, entscheiden. Und was ist, wenn ich nicht schlau genug für diesen Weg bin. Oder, wenn ich mitten im Studium erkenne, dass ich nicht mehr daran interessiert bin. Habe ich dann die sogenannten besten Jahre meines Lebens verschwendet, mit einer Sache, die mir in meinem weiteren Leben nichts bringt? Immer diese Fragen über die Zukunft, wenn ich noch nicht einmal weiß, was ich morgen zu Mittag essen will.
Und zahlt es sich überhaupt noch aus, meine Zukunft zu planen, oder wird die Welt bald untergehen? Wird sie in Flammen aufgehen, weil wir als gesamte Menschheit keine Rücksicht auf die Natur nehmen? Werden wir uns doch alle gegenseitig umbringen, oder geht die Menschheit an einem neuen Virus zu Grunde. Und meistens liegt alles an der Gier der Menschen. Jeder will der Reichste sein, der mit der meisten Macht und manche gehen dafür auch über Leichen. In dieser Welt gibt es so viele Dinge, die falsch laufen und wenn man zu viel darüber nachdenkt, will man eigentlich nicht einmal mehr hier sein.
Doch trotz dieser scheinbar grausamen Aussicht auf die Zukunft, gibt es Dinge, für die es sich zu kämpfen lohnt. Auch, wenn die Generationen vor uns scheinbar wenig bereit sind, für diese Probleme etwas zu opfern, weil es sie bald nicht mehr betreffen wird. Müssen wir für unsere Zukunft kämpfen, um weiteren Generationen eine Welt zu überlassen, auf der man gesund und glücklich leben kann. Für uns, und alle die, die nach uns auf dieser Welt leben wollen, um ihre Träume zu verwirklichen. Ob sie nun schon komplett ausgeklügelt sind, oder ob man noch danach suchen muss, was man im Leben erreichen will. Und nicht nur sollten wir dafür sorgen, dass die Welt überhaupt stehen bleibt, aber auch, dass wir eine Welt kreieren, in der sich jeder wohl fühlen kann, genauso wie er ist und sich niemand verstecken muss.
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