Die ( zweite) Liebe
Ich habe Angst.
Ich fühle mich so, als könnte ich das nicht schaffen, das mit uns meine ich.
Die Liebe ist wie eine Blume, sie braucht eigentlich nicht so viel. Ein wenig Licht und Wasser, das wars doch. Aber alles das ich ihr geben kann ist Dunkelheit. Ich glaube wir könnten etwas großartiges sein, wie eine Blume. Du hast den nährreichen Boden & den Samen. Ich sollte das Licht & das Wasser bringen, aber alles, was ich habe, ist die Dunkelheit & die fallenden Tränen.
Ich will doch nur lieben.
Habe ich die lodernde Flamme der Liebe nicht, dann will ich sie.
Und wenn ich sie mal habe – die Liebe – dann bin ich wie angewurzelt.
Ich will mich nicht erneut entflammen und dann allein die Wunden umsorgen.
Ich habe Angst davor.
Ich kenne die Liebe nicht so wirklich. Sie ist mir entfremdet. Ich hatte sie einmal, ich weiß jedoch nicht mehr von welchem Wesen sie ist. Ich weiß, die Liebe schätzt die Authentizität mehr als alles andere, aber authentisch? Ich glaube das bin ich nicht.
Ich habe gelernt, dass zu sagen was andere erwarten, von mir erwarten. Ich hasse sie, die Erwartungen. Sie fühlen sich so an, wie ein Lebenselixier, ohne sie wüsste ich nicht, wo oben und unten ist. Ohne Sie glaub ich, gäbe es mich nicht. Wer bin ich so ganz ohne Maske? Da ist glaub ich nicht allzu viel. Ich sage mir immer und immer wieder, jetzt, bei diesen neuen Menschen, da bist du mal authentisch. Aber, bin ich das? War ich das jemals? Ich habe immer wieder aufs Neue Angst davor, dass man mich nicht so nimmt wie ich bin, deswegen singe im Chor mit Ihnen. Meine Stimme nicht zu laut, nicht zu anders.
Ich habe das Gefühl, dass ich nicht weiß, was es heißt ich zu sein.
Ich möchte dich Lieben. Ich weiß aber nicht, ob ich es tue. Wie soll ich es denn Wissen? Die Fragen sie kommen meist recht schnell, die antworten lassen aber auf sich warten. Ich will aber nicht warten, ich möchte es Dir sagen.
Ich fühle mich so traurig, wenn du es sagst: „Ich liebe Dich“, ich es aber nicht. Ich will aber auch keine falsche Realität Dir schaffen. Ja oder Nein. Ich weiß es nicht. Keines - aber das gibt es nicht.
Wenn ich Dich in unseren Momenten der Zweisamkeit so sehe, dann blicke ich auf Dich: bewundernd. Wenn ich dann in deinen Armen liege, geschmiegt an deine sanfte Brust; Ich Dein Herzens schlag hören kann, dann fühl ich mich sicher, dass weiß ich. Die Zeit sie verrinnt, besonders mit Dir.
In der Sache der Liebe, da bringt es einem nicht sehr viel zu wissen. Ich müsste es fühlen, ich weiß aber nicht, was es ist, dass ich fühle. Ich glaube ich bin ihnen gegenüber Taub geworden. Die Emotionen können noch so laut sein, ich werde sie wohl nie hören können.
Wenn die Augenblicke mit Dir erneut so schnell vergeh‘n wie sie es in Kindeszeiten taten. Dann denke ich, dass Du die richtige Person bist, aber ich nicht die Richtige für Dich.
Wenn wir uns wieder sehen, dann habe ich Angst.
Was ist, wenn ich heute anders singe als sonst?
Siehst du das Ich unter meiner Maske oder bist Du auch darauf reingefallen?
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