Déjà-vu
Das Erste was ich hörte, war ein hämisches Lachen wodurch ich wach wurde. Ich öffnete meine Augen und schaute mich um. Ich saß in meinem Lesesessel im Wohnzimmer. Der Fernseher war an und es lief eine Folge von ‚The Rookie‘. Komisch, dachte ich. Ich hatte den Fernseher doch ausgeschaltet oder nicht? Naja was solls. Ich schaute nach links auf die Wanduhr. Es war gerade 00: 01 Uhr. Oh, es ist ja schon Mitternacht. Mhh, das ich um diese Zeit aufwachte? Ich stand vom Sessel auf und machte mich auf den weg in die Küche. In der Küche angekommen ging ich zum Kühlschrank und schnappte mir ein Bier. Als ich es öffnete, machte sich in meinem Körper ein komisches Gefühl breit. Es fühlte sich so an als ob ich diesen Moment schon einmal erlebt hatte. Ich schaute nachdenklich auf das Bier in meiner Hand als plötzlich das Telefon klingelte. Wer würde mich den noch um diese Uhrzeit anrufen? Ich stellte meine Flasche Bier auf die Kücheninsel und ging zurück ins Wohnzimmer wo mein Handy lag. Ich nahm es und drückte auf abheben. „Hallo?“, fragte ich. „Hey Michael“, hörte ich die besoffene Stimme meines Freundes. „Könntest du uns vielleicht vom Club abholen? Wir haben kein Auto“ „Nein, wieso sollte ich? Es ist mitten in der Nacht.“ Ich hatte echt keine Lust ihn und seine Freunde abzuholen um von Ihnen in meiner Wohnung gestört zu werden. „Seht zu wie ihr selber nachhause kommt“, sagte ich und legte auf. Während dem ganzen Telefonat hatte ich das Gefühl diese Situation schon erlebt zu haben. Ich ging zurück in die Küche und wollte mein Bier wieder holen als ich ein Geräusch aus dem Flur hörte. Ich erstarrte kurz und lauschte. Die Geräusche hörten sich an als ob noch jemand in der Wohnung herum lief. Ich ging ganz leise und vorsichtig Richtung Tür die das Wohnzimmer mit dem Flur verband. Ich lehnte mein Ohr an die Tür und lauschte. Es hörte sich eindeutig nach einer Person an. Meine innere Stimme sagte mir, dass ich aus der Wohnung flüchten sollte, aber ich tat es nicht. Ich wollte der Sache unbedingt auf den Grund gehen. Leise schlich ich in die Küche und öffnete eine Schublade. Ich nahm ein Messer heraus und bewaffnete mich damit. Dann schlich ich wieder zurück ins Wohnzimmer und zur Tür. Ich lauschte. Die Geräusche hatten aufgehört aber ganz sicher das die Person weg war, war ich mir nicht. Ich öffnete die Tür einen kleinen Spalt und schaute in den Flur raus. Der Flur war dunkel. Ich konnte kaum etwas sehen. Vor Angst liefen mir Schweißperlen die Stirn herunter, da ich nicht wusste was in der Dunkelheit auf mich lauerte. Mit dem Messer in der Hand ging ich langsam den dunklen und schaurigen Flur entlang. Ich achtete auf jedes kleinste Detail. Da hörte ich wie die Uhr im Wohnzimmer tickte und wie der Fernseher noch lief. Mist! Wieso hatte ich den Fernseher vergessen auszuschalten? Plötzlich wurde mir etwas Schweres über den Kopf geschlagen und ich fiel zu Boden. Das letzte was ich hörte war ein hämisches Lachen…. .
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