Du.
Weißt du, dieses Gefühl macht mir Angst.
drei Meter über dem Boden zu schweben,
ist beängstigend, wenn man da so lang gelegen hat,
verweigert hat aufzustehen, um nicht zu fallen.
Wollte nie aufstehen, hätte nie zugestimmt.
Und jetzt habe ich nicht gemerkt,
dass ich plötzlich hier oben bin.
Und ich habe fürchterliche Höhenangst,
weißt du.
Ich hab fürchterliche Höhenangst.
Wir wissen es beide,
und doch sagt es keiner.
Wir haben wohl irgendwann den Absprung verpasst,
und jetzt liegen wir hier,
und sehen uns an,
und alles was wir haben ist der Moment.
wir kommen nicht voran.
und es gibt kein zurück.
Wir drehen uns im Kreis,
manchmal fühlt sich das an wie fliegen,
manchmal könnt ich kotzen.
Aber wie soll ich noch wegwollen?
Wenn ich hier gefunden habe, was ich gemeint habe in der Ferne zu finden?
Wie soll ich dir vorspielen, dass ich weg will,
wenn ich bei dir sein will, so sehr wie ich es will?
Weißt du, ich wollte immer weit weg,
und am weitesten weg von mir selbst.
Aber wenn ich es bin, die du liebst,
dann vielleicht muss ich nicht mehr weg von mir,
vielleicht kann ich mich dann lieben,
wenn es das ist was nötig ist,
um bei dir zu sein.
Und wenn ich bei dir bin, kann ich alles ertragen,
und ich kann aufhören vor etwas weg,
und anfangen zu etwas hin zu laufen.
Wir laufen in die andere Richtung aufeinander zu,
auch wenn das weiter ist,
weil wir diesen einen Schritt zwischen uns nicht gehen können.
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