Durchgebrannte Liebe
Meine Familie und ich wurden vom Bürgermeister von Kansas City zu einer Feier eingeladen. Für die meisten Menschen würde dies aufregend klingen, doch für mich nicht. Immer passiert das Gleiche. Doch dieses Mal war es anders. Als wir in der Stadt ankamen, schaute ich aus dem Fenster des Autos und bewunderte die Bewohner von Kansas City. Sie sahen alle zufrieden mit ihrem einfachen und nicht prachtvollen Leben aus.
Das würde ich gerne auch haben. Jedoch habe ich nicht das Glück in der Mittelschicht geboren zu sein, sondern ich wurde als Sohn des Bürgermeisters von Nashville geboren und ich war nicht glücklich damit, da ich bei jeder Feier mitgeschleppt wurde. Das einzig Freudige für mich war, dass ich meinen guten alten Freund, Derrick, sehen würde. Derrick ist der Sohn des Bürgermeisters und im gleichen Alter wie ich.
An dem Abend fand der Ball statt. Derrick war besonders glücklich, da er hübschen Damen begegnen werde, was mich eigentlich nicht interessierte, da ich wusste, sie hätten nichts, was ich in einer Frau suchen würde. Dort angekommen sahen wir wie die Gäste immer mehr wurden. Natürlich mussten Derrick und seine Familie die Gäste begrüßen, was Derrick nicht so schlecht fand, da er die Damen begrüßen durfte. Als uns das Essen serviert wurde bemerkte ich ein schönes junges Fräulein, ungefähr in meinem Alter, und bewunderte sie. Sie war sehr beschäftigt mit ihrer Arbeit und bemerkte mich nicht. Sie war eine Kellnerin.
Derrick zwang mich mit einer jungen Dame zu tanzen. Als das Lied zu Ende war, begab ich mich zu meinem Tisch zurück und auf dem Weg krachte ich mit jemandem zusammen. Es war das junge Fräulein, das ich bewundert hatte. Sie stand schnell auf und half mir ebenfalls aufzustehen. Sie entschuldigte sich öfters worauf ich nur ein „Macht nichts“ erwiderte.
Am nächsten Tag, als ich durch die Stadt ging, begegnete ich wieder dem Mädchen. Sie kaufte Lebensmittel ein. Ich ging zu ihr und begrüßte sie. Sie erkannte mich zuerst nicht, doch dann erinnerte sie sich und entschuldigte sie nochmals wegen des Vorfalls am Vorabend davor. Wir sprachen miteinander über Gott und die Welt und ich bemerkte, dass wir vieles gemeinsam hatten. Wir trafen uns sehr oft und entwickelten Sympathien für einander. Ich wusste, ich empfand etwas für sie und wollte es ihr sagen, was ich tat. Wir küssten uns.
Was wir nicht wussten, war, dass uns eine der hochnäsigen Damen gesehen hatte und der Polizei berichtete, was geschah. Es war in unserer Zeit verboten, dass Menschen aus zwei verschiedenen Gesellschaftsschichten eine Beziehung hatten oder heirateten. Als ich zu Hause ankam, waren meine Eltern empört über die Nachricht, die sie zu Ohren bekommen hatten und erzählten mir, dass das Mädchen, welche Kate hieß, verfolgt werde. Ich stürmte schnell aus dem Haus, um Kate zu finden, was mir gelang. Ich erzählte ihr alles und wir rannten weg. Weg aus der Stadt und weg von jedem.
Wir wurden von der Polizei aufgeholt und Kate fragte mich: „Können wir noch?“.
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