Eiche, Licht und Mauer
Eiche dunkle schwere Eiche. So würde er also sterben-ja sterben würde er. Nein die Sanduhr war noch nicht abgelaufen, aber die Körner wurden weniger. Um Mitternacht wollen sie ihn hängen.
Noch immer sitzt er hier vor diesem Eichentisch - diesem dunklen schweren Eichentisch. Unter buschigen Brauen starrten seine vor Angst gequälten Augen auf eine Kerze. Hier drinnen ist es ruhig. Ein friedlich vor sich hinflackerndes Lichtlein, umschlossen von kühlen, grauen Mauern. Ja, in solch einem Augenblick schaudert es einemjeden den Rücken eiskalt hinunter.
Noch immer starrte er auf die Kerze. Da flackerte sie wieder auf. Genauso plötzlich wie dein Herz anfing zu pochen, als sie, die Frau, die du immer liebtest und immer lieben wirst, als erste tat, was nie eine besser tat.
Nein, tot ist er noch nicht. Abermals spiegelt sich das Flackern der Kerze in seinen Augen. Ob es noch lange dauern würde? Und wieder flackerte die Kerze auf und wieder und wieder. Aus dem Nichts dumpfe Schritte. Dann Lärm. So plötzlich wie ein Falke vom Himmel stürzt, so plötzlich lodert die Flamme kräftig auf. Und jetzt- ja genau jetzt, steigt Rauch zur kühlen, grauen Decke auf.
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