Ein Brief an die Angst
Du bist einer seiner täglichen Begleiter und trotzdem seid ihr euch fremd. Du meldest dich fast stündlich bei ihm und er merkt, dass es bald eskaliert. Manchmal ist es gut, dass du da bist und ihn beschützt, denn dazu bist du da, dass ist der Sinn deiner Existenz, aber die meiste Zeit machst du ihm das Leben schwer. Er kann nicht einfach irgendetwas machen ohne vorher nachzudenken "Was passiert wenn. . . " oder "Wie soll ich damit umgehen, wenn. . . ". Die Unmut, welche du in ihm auslöst macht ihn krank. Oft hat er das Gefühl, er verpasse das Leben, denn oft wird ihm gesagt "Du wärst freier, wenn du keine Angst hättest. " oder "Sei doch mal mutig". Aber kann ihm Mut bei dir noch helfen?
Für den einen ist es mutig eine Schlange auf die Hand zu nehmen oder in die Höhe zu klettern und kann langsam seine Ängste verlieren. Aber wie soll man durch Mut alleine die Angst zu scheitern verlieren, wie soll man durch Mut alleine die Angst vor Menschen verlieren, wie soll man durch Mut alleine die Angst vor dem Leben verlieren. Nur weil einmal etwas ohne Angst funktioniert, heißt das lange nicht, dass er in der gleichen Situation nocheinmal ohne dich ist. Wie soll er die Angst vor dir verlieren?
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