Ein endlos langes Gedicht
Dieses Gedicht ist so endlos lang,
dass man kein Ende finden kann.
Länger sogar als ein DKT-Spiele-Nachmittag
wo vor Beginn schon nahelag
dass Runde um Runde immer dasselbe passiert,
bis dass auf einmal jemand ganz viel Geld kassiert.
Und das Spiel ist vorbei.
Dieses Gedicht aber bleibt bestehen,
Kein Ende ist zu sehen.
Es ist sooooooooooooooooooooo gewaltig
Da wird man beim Tippen der „os“ schon faltig.
So viele Buchstaben und Zeichen,
die einander niemals gleichen.
Sogar die reellen Zahlen bekommen einen Neid.
Denn selbst sie sind begrenzt in ihrer Unendlichkeit
So sind sie immer gleich.
Und J. K. Rowlings Fantasie?
Hätte sich gewünscht, es gäbe Neville nie.
Wäre Voldemort nicht gestorben
Wären aus den sieben Büchern vielleicht mehr geworden.
Doch zu spät, auch diese Geschichte ist vorbei.
Ja, dieses Gedicht ist endlos, aber richtig.
Dagegen wirkt sogar die Liebe von Jack und Rose nichtig.
So hatten sie vielleicht die Zeit ihres Lebens
All ihr Bemühen war vergebens.
Alles ertrunken
Mit der Titanic versunken
Die zuletzt offenbar
Doch nicht unbesiegbar war.
So hat auch sie ihr Ende gefunden.
Blickt man hinaus in die Ferne zum Horizont
Wo sich das Meer im Abendhimmel sonnt
In die schier grenzenlose Weite
Die dazu verleite
Danach zu greifen
Von den Sorgen abzuschweifen
Doch nach einem Weilchen merkt man dann,
dass auch dies nicht endlos sein kann
wenn zu guter Letzt
ein glühend roter Ball den Schlusspunkt setzt
und die Nacht hereinbricht.
Doch dieses Gedicht ist wie eine defekte CD
Wieder und wieder
Laufen die gleichen Lieder
Bis dass jeder plötzlich ganz geschickt
Auf einen kleinen Knopf klickt,
den Radio zum Schweigen bringt
damit endlich Stille erklingt.
Für dieses Gedicht gibt es aber keine Taste,
die jemand drücken kann, wie es ihm grad passte.
Nein, dieses Gedicht ist so endlos lang
dass man kein Ende finden kann.
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