Ein Erwachen, wie aus einem Traum
Ich erwachte wie in Trance. Ein gewaltiger Krach dröhnte in meinen Ohren, und ich hielt sie mir vor Schmerzen fest zu.
Es war wie der Donnerschlag, in dieser letzten Nacht. Ein Poltern und ein Knall.
Die Nacht fiel ein und mit ihr die Dunkelheit.
Wir alle standen nun hier, in Schwarz.
Die Realität fühlte sich nicht mehr richtig an. Sie schwankte. Oder war das ich?
Sogar du. Ganz in Schwarz. Liegend und nicht ansprechbar.
Ich ging zu unserem Lieblingsort.
Den Ort, welchen nur wir beide kannten.
An dem wir uns in den Sternen des Universums verloren und uns stumm verstanden.
Nun stand ich wieder da. An unserem Ort.
Den Ort, welchen nur wir beide kannten.
Ich fühlte deine Anwesenheit, doch sehen konnte ich dich nicht.
Bevor ich mich auf den Weg zurück in die Dunkelheit machte, erschienst du wie aus einem Traum. Realität und Fantasie waren ineinander gewachsen, und ich konnte den Horizont nicht mehr vom Himmel unterscheiden.
Du warst hier. An unserem Ort. Den Ort, auf dem nur wir beide tanzten.
Ich versuchte dich zu halten, doch deine Berührung war kaum spürbar.
Bevor meine Tränen meine heißen Wangen kühlten, sprachst du mit sanfter Stimme. Nicht lauter als ein Flüstern doch stärker als jedes Wort, welches je aus meinem Munde kam.
„Alles an was ich denken kann, ist der Zukunftszauber, welcher in uns allen steckt. Die Hoffnung, welche in uns lebt und stark durch unsere Körper bebt, sowie den Geruch der Ehrfurcht, welche hinter uns liegt.
Vergiss nicht die Kostbarkeit, die in deinen Armen liegt, das Leben, welches du geschenkt bekommen hast. Das Licht und der Glaube, den du mit dir trägst und die Kraft, die Zukunft zu verändern, die aus deinen Adern quillt.
Wir sind die Zukunft. Wir sind das Morgen. Wir sind die Chance in den Augen der Anderen. Für mich bleiben wir jedoch nur zwei Individuen, zwei Seelen in unbedeutenden Körperhüllen.“
Damit beendete er seine Rede und verschwand wie eine leicht windige Brise inmitten eines heißen Sommertages.
Doch meine Welt blieb unbeleuchtet und kühl. Nur der Gedanke an ihn, dieser wird immer mein leitendes Licht der Ewigkeit sein.
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