Ein Hilferuf von Mutter Erde
Genug zu essen, sagst du
Doch wir leiden Hunger
Das Leben ist friedlich, findest du
Kennst du nicht unsren Kummer?
Zu Hause ist's sicher, meinst du
Unsere Häuser liegen am Boden
Heutzutage ist alles leichter, denkst du
Auf unsren Straßen liegen die Toten
Uns interessiert kein Fußball-Sieg
Hier haben Pokale keinen Wert
In unserer Heimat herrscht der Krieg
Mit dem dein Staat sein Geld mehrt
Genug Fleisch im Supermarkt, sagst du
Von Tieren, die nie ein wahres Leben hatten
So viele billige Eier, findest du
Die männlichen Küken sterben im Schatten
Viel zu viele Insekten, meinst du
Ist der Mensch nicht Mutter Erdes wahre Plage?
Tiere fühlen nicht, denkst du
Doch sie leiden, keine Frage
Warum glaubt der Mensch, er sei besser?
Eigentlich ist er doch auch nur ein Tier
Trotzdem schwingt er das Messer
Er sieht nur 'Ich', kein 'Wir'
Genug Grün da draußen, sagst du
Aber unter dem Himmel wächst Asphalt
Städte sind ganz natürlich, findest du
Wo deine Stadt steht, war einst ein Wald
Ohne Strom kann man nicht leben, meinst du
Während der Atommüll die Meere vergiftet
Die Globale Erwärmung ist halb so schlimm, denkst du
Als die letzte Eisscholle ins Polarwasser driftet
Wenn der Mensch so weitermacht, ist alles Leben bald vorbei
All dieser Wohlstand ist bloßer Trug
Hört ihr nicht Mutter Erdes Hilfeschrei?
Die Welt hat endgültig genug.
Wir danken unseren Unterstützern
Mit Unterstützung folgender Wiener Bezirke:
Für Sponsoringanfragen wenden Sie sich bitte an Margit Riepl unter margit.riepl@gmx.at
Wenn Sie "Texte. Preis für junge Literatur" unterstützen möchten, spenden Sie bitte auf folgendes Konto:
Literarische Bühnen Wien, Erste Bank IBAN: AT402011182818710800, SWIFT: GIBAATWWXXX