Ein normaler Tag. Oder etwa nicht?
Es war ein Tag wie jeder andere. Der Junge wachte wie immer, wegen den weckenden Schreien seiner Mutter auf: „Auf geht’s, die Schule wartet“. Müde stieg er aus seinem Bett und schlüpfte in seine Hausschuhe. Langsam zog er sich an und packte seine Schultasche. Auf dem Weg in die Küche holte er noch etwas zu Essen aus dem Kühlschrank und füllte eine Flasche mit seinem Lieblingsgetränk. „Mama ich bin fertig, bist du auch bereit?“, sagte der Junge. Keine Antwort. „Mama beeil dich, wir müssen los!“, wiederholte er. Erneut kam nichts zurück. Langsam wurde er nervös und begann sich umzusehen. Der Junge dachte sich, sie sei auf der Toilette, weswegen er diese dann aufsuchte. Er schwang die Tür auf und stürmte hinein. Niemand da. Unruhig begann er das ganze Haus zu durchsuchen. Ist sie ohne mich gefahren, diese Frage schwirrte ihm dauernd durch den Kopf. Doch das Familien Auto stand noch in der Einfahrt. Nach längerem Suchen beschloss er den in der Nähe haltenden Bus aufzusuchen. Auch dieser Erschien nach einer Weile warten nicht. Schließlich beschloss er sich zur Schule zu gehen. Genervt kam er viel zu spät in der Schule an. Als er das Gebäude betrat, traf er niemanden an. Keine Schüler und Lehrer weit und breit. „Wo sind die Alle? Soll das ein Witz sein?“, gab der Junge erzürnt von sich. Er machte sich auf den Weg in seine Klasse und stürmte auch in diesen Raum. Wieder traf er auf völlige Leere. Wütend setzte er sich auf seinen Sitzplatz. Als er eine Weile nur dasaß, wandelte sich seine Wut in Verwunderung. Der Junge machte sich große Sorgen. Während er an seine Mutter dachte, wurden seine Augen träge, sein Kopf immer schwerer und seine Gliedmaßen taub. Schließlich fiel er in einen tiefen Schlaf.
„Aufwachen Herr Huber!“, schrie sein Lehrer in an. Den Jungen riss es aus dem Schlaf. Er befand sich in einem Klassenraum voller Schüler. Manche sahen ihn verwundert an, während ihn die anderen auslachten. „Mein Unterricht ist doch nicht so langweilig, dass man gleich einschlafen muss!“, brüllte der sichtlich genervte Lehrer erneut. Den restlichen Unterricht war der Junge in Gedanken versunken.
War dies die Zukunft, eine Vision? Das war es sehr wohl. Um diese vorgefallenen Geschehnisse zu verhindern, braucht der Junge wohl den Zukunftszauber.
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