Ein Ort der Hoffnung
Ob die Zukunft vielleicht besser wird? Ob vielleicht all die Probleme der Welt gelöst werden?
Unwahrscheinlich.
Doch die Hoffnung darf man trotzdem nicht verlieren. Vielleicht kann ich ja selbst etwas ändern und der Welt helfen.
Unwahrscheinlich.
Nein, so darfst du nicht denken! Wenn du so denkst, dann denken auch andere Menschen so.
Ist es nicht egal, wenn auch andere Menschen so denken wie ich?
Wenn alle Menschen gleich denken, kann sich nichts verändern. Keine neuen Ideen. Keine Hoffnung auf die Zukunft. Ohne Hoffnung kann man die Probleme der Welt nicht lösen.
Wozu die Probleme lösen? Warum nicht einfach so weiterleben wie jetzt? Ist es nicht egal was mit der Welt passiert?
Wenn dir egal ist was mit der Welt passiert, dann ist dir auch deine Zukunft egal. Werden die Probleme nicht gelöst, wird es allen nur schlechter gehen. Aber ändern, ändern können wir etwas.
Wie soll ich etwas ändern können? Wenn ich allein etwas ändern will, hilft es nichts. Es ist doch eh egal was ich denke.
Wenn niemand beginnt etwas zu ändern, ändert sich nichts. Doch wir können mit dem Ändern beginnen. Wenn wir mit dem Ändern beginnen, ändern sich auch andere Menschen.
Eine Person kann die Menschen nicht zum Ändern bringen.
Vielleicht gibt es einen Ort, an dem die Menschen zusammenarbeiten, um die Probleme zu lösen. Einen Ort, wo es schon lange keine ungelösten Probleme mehr gibt.
Solch einen Ort gibt es nicht!
Ja, solch einen Ort gibt es nicht.
Mein Blick fiel auf das Buch, dass neben meinem Bett am Nachtkästchen lag. Erst jetzt realisierte ich, dass ich auf die Wand meines Zimmers gestarrt hatte. Das Buch war immer noch aufgeschlagen. Wann ich es wohl auf die Seite gelegt hatte? Wie gerne ich nur in der Welt dieses Buches wäre. Ich stand auf und ging zum Fenster, wo ich merkte, dass es mittlerweile hell geworden war. Ich wischte mit meinem Ärmel über die Scheibe, da diese angelaufen war. Nun erkannte ich, dass draußen Schnee lag. Vielleicht wird es dieses Jahr doch noch eine weiße Weihnacht geben. Wer weiß wie lange wir das noch erleben können. Mit einem Mal kam der Gedanke an meinen Tagtraum wieder. In meinen Bedenken versunken, bemerkte ich gar nicht, dass es an meiner Türe geklingelt hatte. Erst beim zweiten Mal schreckte ich hoch. Als ich die Türe öffnete, erkannte ich die Nachbarskinder, auf die ich öfters aufpasse. Sie fragten mich, ob ich mit ihnen auf einen Spaziergang gehen möchte. Als ich zustimmte konnte ich gerade noch meinen Mantel schnappen, bevor mich die Kinder nach draußen zerrten. Draußen angelangt stand die halbe Nachbarschaft vor meinem Haus. All diese Menschen nehmen sich für einen einfachen Spaziergang Zeit? Während wir gemeinsam zum nächsten Haus gingen, erkannte ich, dass ich mir nicht alleine Gedanken über die Zukunft machen musste und es vielleicht doch noch Hoffnung gab.
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