Ein Tag im Tempo-Rausch
Liebes Tagebuch,
Heute war ein besonderer Tag, ein Tag der mit Tempo vergangen ist. Als ich aufgestanden bin, merkte ich schon, dass heute alles schnell vergehen würde. In 20 Minuten begann der Unterricht, also musste ich mit hohem Tempo aus der Wohnung. Mein Bus verspätete sich um fünf Minuten, aber das war in dem Moment egal, weil der Fahrer mit hohem Tempo davongerast ist, als ich einstieg.
In der Schule angekommen, merkte ich, dass ich trotz schneller Fahrt fünf Minuten zu spät war. Dann saß ich da – nicht mal die Sachen für den Unterricht rausgeholt – und schon war fast die ganze Stunde vergangen. Der Schultag verging mit hohem Tempo.
Mit meinen Freunden bin ich anschließend Döner essen gegangen. Bestellt habe ich als Letzter, aber als mein Essen mit hohem Tempo da war, waren meine Freunde schon fertig. Das kam mir alles sehr unrealistisch vor, also fragte ich: „Jungs, wie könnt ihr schon gegessen haben? Ich habe doch gerade erst bestellt.“ Einer sagte: „Es ist heute der Internationale Tempotag“.
Ich dachte, dass ich halluziniere, bis ich googelte – und es stimmte wirklich! Auf einmal war es 20 Uhr. Meine Eltern haben mich angerufen und gefragt, wo ich sei. Als ich ihnen vom Tempotag erzählte, erklärten sie mich für verrückt. Zuhause angekommen, war es 23 Uhr. Meine Eltern gaben mir Hausarrest für eine Woche. Ich war traurig und ging schlafen.
Als ich aufwachte, sah ich, dass alles nur ein guter alter Traum gewesen war. Anscheinend habe ich in den letzten Tagen zu viele Filme geschaut.
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