Ein verlorenes Reich
Das Getöse der Schlacht wurde im Thronsaal immer lauter. Saladin kämpfte mit seinen Kriegskameraden wie wild doch es schien aussichtslos zu sein. Er stach und schlug mit seinem Schwert um sich doch für jedes tote Monster kamen zehn weitere. Das Gemetzel war schrecklich. Blut floss und quoll aus vielen Wunden. Speere, Pfeile und Äxte wurden geschleudert um diese grausamen Kreaturen zurück zu drängen, jedoch vergebens. Sie drangen immer weiter vor und vernichteten alles was ihnen im Weg stand. Saladin kämpfte verzweifelt weiter doch plötzlich wurde er zu Seite geschleudert. Er versuchte sich wieder aufzurappeln doch er konnte sich kaum mehr bewegen. Jetzt stand nichts mehr zwischen den Monstern und dem König. Als sie den König von rückstosslos töteten ging ein Leiche vom Tron schleudernd durchfuhr es Saladin eiskalt. Nach Jahrzehnten Krieg, sollte dies nun das Ende der Menschen und der Welt sein. Sollten alle Opfer die erbracht wurden umsonst gewesen sein? Sollte jeder gefallene Krieger nie wieder seine Geliebten wiedersehen? Ob die Zeit der Menschen wohl abgelaufen sei und die Epoche der Monster angebrochen sei? Saladin fragte sich ob die Menschen nicht tapfer genug, nicht mutig genug oder zu schwach gekämpft hätten.
Plötzlich wurde ihm schwarz vor Augen. Er fand sich Angesicht zu Angesicht mit einem Flaschengeist wieder. „Du hast einen Wunsch frei“, sagte er leise. Saladin überlegte, er überlegte sehr gewissenhaft. Sollte er sich wünschen sein Land zu retten, aber dann würde es sowieso in der fernen Zukunft zerstört werden. Oder wäre eine Superkraft vielleicht noch sinnvoller. Er wusste es nicht, doch dann durchfuhr ihn ein Geistesblitz. Zeit, ja er wollte Zeit kontrollieren, er konnte sich gar nicht vorstellen wie nützlich es sein würde. Wollte antworten doch dann wachte wieder mitten auf dem Schlachtfeld auf er wusste dass er seinen schweren Verletzungen unterlegen war. Als er seinen letzten Atem aushauchte war er aber nicht traurig, denn er wusste nun was das Wertvollste im Universum war. Das war die Zeit. Wer die Zeit kontrolliert, kontrolliert alles.
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