Ein Zeitspiel
Zeit
vergeht viel zu schnell.
Denkst du dir vor allem,
wenn es gar schmerzt,
wenn du so wahnsinnig froh lachst,
dir klar machst,
dass für diese Schönheit
die Ewigkeit
wirklich nicht besteht.
Sperr sie ein, die Momente,
in denen du dich wiegen möchtest,
in denen du,
ohne es so ganz zu wissen,
einfach nur das Du spielst.
Ekstase.
Zeit,
Zeit vergeht viel zu schnell:
Manchmal sollte sie stehen bleiben,
damit alles bleiben kann.
Manchmal.
Manchmal, da stehst du schweigend schauend dort am Rande,
schon verwundert, wie die Zeiger auf der eben gleichen
Position von gestern
erneut das Tanzbein schwingen.
Bitter, so scheint es dir:
Du warst einfach nur und einfach nur
tanzten Zeiger ihren Weg entlang.
Mehr nicht,
würdest du schulterzuckend schreien, doch
tust es nicht, denn dir,
dir schien
- als wäre derart viel von euch geblieben -
die Zeit im Nichts mit dir zu warten,
Sodass dein Blick haften bleibt
auf leeren Blätter und vergessenen Gedanken
und hinterhältig auf dem Wissen,
dass mit Zeigern du hättest tanzen können.
Conclusion?
Gibt es nicht,
denn reines Empfinden ist das Ausschlaggebende:
Zeit vergeht nicht zu schnell,
Zeit vergeht – und ebenso
das Du, das Ich, das negative, graue Sein:
Bis wir vergangen sind jedoch,
ist noch zu entscheiden,
wie getanzt werden soll:
Ob wir das Nichts tatsächlich präferieren,
wenn in der Wahl doch auch die Schönheit steht.
Wenn in unsren Taten doch die Wahl steht,
ob Genugtuung uns genug ist und
all das, was uns einhüllt,
nicht genug ist – wir uns genug
nicht genug
sind:
Wann wir genug haben
von solch irren Worten,
von solch Taten und
vom Raten, vom Warten,
vom vergessen und vergessen werden.
Das Leben einem Spiele gleich:
bittersüß, scherzend mit solch Kleinigkeiten wie der Zeit.
Und mein famoser Zug:
Ich gebe vor dir auf: Zeig du mir,
dass du mehr kannst,
dass du es ans Meer schaffst und dort
tanzen kannst
bis in die Ewigkeit
hinein.
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