Ein Zug nach Horn
Es ist gerade 15: 29 und es ist ein klassischer Sonntag: Ein Spaziergang im Sonnenschein, ein leichter Kater und der Montag im Hinterkopf, der einen hämisch grinsend an die Tatsache erinnert, dass das Wochenende vorbei ist. Ich habe keine Zeit für diesen Text, da ich in 3 Stunden am Bahnhof sein muss, um rechtzeitig in der Kaserne zu sein. Ich habe auch keine Entwürfe für diesen Text gemacht, da ich die ganze vorherige Woche in der Kaserne war. Das bedeutet also, ich schreibe diesen Text hier grade frei heraus, und das erfordert Mut. Mut und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Manche mögen meinen, dass das hier doch "nur" ein Text sei, wieso erfordert so etwas Mut? An alle Leser, die sich das fragen: Haben Sie schon einmal etwas gedacht, aber sich nicht getraut, es auszusprechen, haben sie gezögert, anderen Menschen ihre selbst gemalten Bilder zu zeigen oder vor ihnen zu singen? Man muss mutig sein, um eigene Werke und selbst gesponnene Gedankenkonstrukte mit anderen zu teilen. Denn alles, was man preisgibt, wird unweigerlich bewertet, und oft nicht so, wie man es sich wünscht. Daher überlegt man lange und verbessert seine Werke ständig, bevor man tief Luft holt und auf "Text einreichen" klickt. Aber diese Zeit habe ich jetzt nicht, und das ist oft der Fall. Deswegen müssen wir lernen, mutig zu sein. Mutig im Sinne von nicht zögern und zaudern, sondern durchziehen und den Sprung ins kalte Wasser wagen. Traut euch etwas! Das Leben gibt viel mehr her, wenn man sich dazu überwindet, das hübsche Mädchen in der Straßenbahn nach ihrem Instagram zu fragen (also. . . hat mir ein Freund erzählt. . . )
Wir danken unseren Unterstützern
Mit Unterstützung folgender Wiener Bezirke:
Für Sponsoringanfragen wenden Sie sich bitte an Margit Riepl unter margit.riepl@gmx.at
Wenn Sie "Texte. Preis für junge Literatur" unterstützen möchten, spenden Sie bitte auf folgendes Konto:
Literarische Bühnen Wien, Erste Bank IBAN: AT402011182818710800, SWIFT: GIBAATWWXXX