Einbahn des Lebens
Schotterstraße. Einbahnweg. Es fühlt sich an als wäre es gestern, gestern vor heute. Und heute sollte morgen sein und ich? Und ich sollte irgendwo dazwischen sein. Zwischen den Tagen, Stunden, Minuten und Sekunden. An einem Ort, der weder heute noch morgen ist und weit weg von gestern.
An einem Ort, an dem die Sonnenstrahlen, meine Augen erleuchten. Ein Ort, an dem Stunden Augenblicke gesammelter Erinnerungen sind und keine Wunden in die eigene Seele reißen.
Ich möchte zurück an den Anfang der Zeit, noch bevor Propheten Fuß auf diese Erde setzten und Dinosaurier zum Träumen fern waren. Zurück an den Ursprung und die Zeiger der Zeit stehlen.
Die Zeiger nach vorne drehen und dann nach hinten. Sie festhalten und loslassen, wie ich möchte.
Nicht mehr dieser pervertierten Work-Life-Balance hinterherrennen und mich auf der Suche nach dem Zen des Lebens verlaufen. Verlaufen in die Tiefen des Workaholic-Daseins und dennoch Handlungsbedarf verspüren, weil man sich verpflichtet, noch mehr zu leisten.
Endliches Leben gebunden an endlose Zeit und doch bleibt einem nie genug von ihr, um wirklich zu leben.
Zu leben, was man sich vorgenommen hatte, als man dachte, es gäbe genug Zeit, um all es auszuleben. Doch die Zeiger der Zeit geben den Takt vor und wir, Noten in a-Moll, bleiben in unserer Tonlage, um die perfekt grässliche Melodie zu ergänzen.
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