Einblicke
Ich gehe meine Straße entlang. Irgendwie fühlt sich alles so anders an als sonst, zu dieser Tageszeit, zu dieser Jahreszeit. Eine angenehme Leichtigkeit scheint mich heute zu begleiten.
Menschen kommen mir entgegen, kreuzen meinen Weg. Ich spüre ihre Präsenz und Nähe, muss heute aber nie meine Richtung änder, bin nicht gezwungen meine Schritte zu verlangsamen oder sogar stehenzubleiben. Die Bewegungen, die Wege all der Fußgänger, Fahrzeuge scheinen im Moment so aufeinander abgestimmt, als würden sie wie selbstverständlich einer ganz natürlichen Ordnung folgen. Als wäre alles was ich sehe, höre, spüre, rieche ein Organismus. Ich nehme eine innerer Ruhe in mir wahr, mein Atem ist gleichmäßig und kraftvoll. Ich bin glücklich.
Aus der Ferne höre ich das Geräusch einer Autohupe und das darauffolgende Geschrei von zwei Menschen. Langsam setze ich mich in meinem Bett auf, noch wie benommen und berauscht von meinem Traum.
War das ein „Zukunftstraum“?
War das ein „Zukunftszauber“?
Bin ich der einzige, der so träumt? Sind es alle, die so träumen? Immer wieder, immer mehr, bis sich die Grenzen zwischen Traum und Realität aufheben, bis sich unsere Realität wie dieser Traum anfühlt, bis dieser Traum unsere Realität ist?
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