Eine Kritik der Zeit
„Zeit ist relativ“, so Einstein. Es bedeutet, dass nicht jeder, Zeit in dem gleichen Verhältnis wahrnimmt. Als Beispiel, um seine Theorie zu veranschaulichen, verwendete Einstein ein theoretisches Zwillingspaar. Ein Zwilling wurde in das Weltall geschickt, während der andere Zwilling auf der Erde blieb. Am Ende des Experiments war der, welcher aus dem Weltall zurückkehrte, jünger als der auf der Erde gebliebene Zwilling. Bis heute ist diese eine der schwierigsten Theorie der Physik, da sie selbst für Experten schwer zu verstehen ist.
Aber auch für die heutige Zeit gibt es einige treffende Exempel, um diese Annahmen zu demonstrieren. Auf der einen Seite die Politiker, die jegliche Klimaabkommen brechen, oder in die ferne Zukunft verlegen. Die anderen, die Klimaforscher und Aktivisten, deren Meinung nach uns nicht mehr viel Zeit bleibt, um unseren Planeten vor dem sprichwörtlichen Untergang zu bewahren. Öl-Giganten, die die Autowirtschaft fördern, während sie weiter in die Erde bohren, als gäbe es noch endlose Ressourcen. Im Gegensatz dazu machen Naturschutzorganisationen jedes Jahr auf den Erdüberlandungstag aufmerksam, der immer näher an den Jahresbeginn rückt. Inzwischen versuchen Unternehmen, Künstliche Intelligenz bestmöglich in ihre Websites als auch den Arbeitsalltag zu integrieren, gleichzeitig warnen KI-Spezialisten vor einer selbstständigen Weiterentwicklung der Technologie, welche bereits jetzt schon nicht mehr für Menschen nachverfolgbar ist.
Wenn man sich jedoch gewisse Länder ansieht, könnte man gar meinen, in die Vergangenheit gereist zu sein. Eingeschränkte Selbstbestimmungsrechte für Frauen, Attacken auf die queere Community als auch normalisierte Hass-Angriffe auf schwarze, indigene, sowie alle nicht weißen Personen. Speziell in den USA spitzt sich die Situation momentan sehr stark zu. Aber viele andere Regierungen verzeichnen eine ähnliche Extremisierung.
Die Europäische Union verliert ebenfalls immer mehr ihre ursprünglichen Prinzipien. Viele der Ziele und Werte werden nämlich von einigen Mitgliedsstaaten gar nicht erst eingehalten. Doch das ist bei weitem nicht das einzige Problem der EU. Denn der neue Vorschlag zu einer Chatkontrolle sorgt momentan für große Aufregung. Es hört sich nach einer Art der Massenüberwachung an, die so auch aus dem Roman „1984“ stammen könnte. So fiele es einer korrupten Regierung noch einfacher, ihre Bürger zu unterdrücken. Etwas, wovor wir bereits vor Jahren gewarnt wurden, nimmt langsam Realität an.
So sehr wir auch versuchen, ihr auszuweichen, aber die Zukunft rast uns mit unaufhaltbarem Tempo entgegen. Was tun wir, sobald sie uns erreicht hat? Diese Frage bleibt noch offen.
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