Eine kurze Ewigkeit
Gerade stand sie doch noch neben mir?
Weinend saß sie ein paar Schritte entfernt von mir auf dem Asphalt.
Ich rannte zu ihr, nahm ihr den Helm ab und goss Wasser über ihre Schürfwunden.
„Mein Kind hör auf zu weinen, ich bin doch da.“
„Aber Mama, was, wenn es nicht aufhört weh zu tun?“
„Mach dir keine Sorgen! Mit der Zeit heilen unsere Wunden und auch der Schmerz lässt bald nach.“
Mit verweinten Kinderaugen sah sie mich an: „Wird alles mit der Zeit vergehen?“
“Ja, das meiste wird vorüber gehen, jedoch eines nicht. ”
„Was denn?“
„Meine Liebe für dich. Die wird nie enden. Ich liebe dich so sehr wie der Mond die Sterne liebt, die Rose ihre Dornen und die Blume den Regen. Meine Liebe zu dir ist wie ein Kreis, sie hat kein Ende und keinen Anfang. Auch in schlechten Zeiten wird der Kreis nicht schwächer werden. Ich liebe dich ohne Ende.“
„Ohne Ende?“
„Ohne Ende, ich verspreche es dir!“
„Mama?“
Ich neigte meinen Kopf zu ihr.
„Mama?“
Wo war sie hin? Wo war ihr Helm?
„Mama, du musst mich gehen lassen. Es ist schon zu lange her.“
Aber
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