Eine verfahrene Situation
Eine verfahrene Situation
Triggerwarnung: an alle, die Schmerzen oder Panikattacken aufgrund von mangelndem Hausverstand und pupertären Schnappsideen verspüren. Diese Geschichte, basierend auf wahrer Begebenheit, könnte unter anderem eines der oben genannten Symptome auslösen. Bei Nebenwirkungen suchen Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker auf. Im Fall von bleibenden Schäden wird keine Haftung übernommen.
Die Handlung erzählt von zwei jungen Mädchen, welche im ritterlichen 21. Jahrhundert im fernen Österreich geboren wurden. Die beiden Teenager namens Julia und Jasmin lernten sich bereits im Kindergarten kennen und trafen sich, wie es das Schicksal so wollte, in der Oberstufe wieder. Obwohl keine die Andere leiden konnte, freundeten sie sich an und verbrachten auch hin und wieder Zeit miteinander, einfach weil… - Na gut, keine Ahnung wieso. Das Phänomen der Frauen-Freundschaften ist eben noch nicht ganz geklärt.
Eines Nachmittags war es dann wieder so weit und die beiden verabredeten sich, um gemeinsam mit dem Auto nach Graz zu fahren und eine Shoppingtour zu unternehmen. Endlich angekommen und voller Tatendrang, das hart ersparte Geld auf den Kopf zu hauen, stürmten sie mit 2 km/h ins Shoppingcenter und nahmen die Hütte auseinander.
Nach 6 stündigem Shoppingmarathon waren beide Mädchen chronisch pleite sowie auch müde und hatten nichts anderes im Sinn, als gemütlich nach Hause zu fahren und in spätestens einer Stunde im warmen, kuscheligen Bett zu liegen.
Während der Fahrt gingen die weiblichen Hormone mit ihnen durch, was zur Folge hatte, dass die kitschigsten Lieder gesungen und heiße Gerüchte diskutiert wurden. Plötzlich stockte der Verkehr und das Auto stand im Stau. Rechts eine Baustelle, links eine Betonwand, welche die Gegenfahrbahnen auf der Autobahn trennte, und geradeaus einige Autos sowie auch zwei Überdachungen. Die eine blau und die andere, einige Meter weiter vorne, mit eine merkwürdigen Aufschrift, die keine der zwei weiblichen Schöpfungen genau lesen konnte. Durch die Baustelle und die Betonwand gezwungen, fuhren sie also gerade aus. Nach nur wenigen Sekunden kamen sie plötzlich an komischen Schaltern vorbei, und auch die Aufschrift auf der zweiten Überdachung wurde deutlich lesbar. Auf Einmal traf es sie wie einen Geistesblitz und beiden wurde klar: Diese Überdachungen waren keine einfachen Überdachungen. Es waren Staatsgrenzen. Die eine, soeben durchquert, die österreichische und die andere, nur wenige Meter entfernt, die slowenische. Schließlich nutzte das Traumduo seine letzte Gelegenheit und hielt vor einem Vignettenshop an. Geh bitte, jetzt war die Grenze wirklich überschritten. In diesem Moment brach eine unglaublich aufregende, neue Epoche im Leben der Märchenprinzessinnen an, welche rund 3 Stunden dauerte. In dieser Zeit wurden spannende Gespräche mit der Polizei geführt sowie auch internationale Zukunftspläne geschmiedet, und zu guter Letzt kam natürlich der Prinz. In diesem Fall war es eher ein Typ, dessen Karre eingerostet ist.
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