Eingesaugt in die Zukunft

„Achtung! Ein Vogel“, schreit Louis seinen Freund an, denn die zwei machen sich gerade auf den Weg zur Schule mit einem fliegenden Auto, welches Jack gestern zu seinem 17. Geburtstag bekommen hat. Wie immer sind die beiden spät dran und haben nur noch fünf Minuten. „Ob wir das heute wieder schaffen?“, macht sich der Autoflieger Sorgen. Keiner weiß wie, aber sie stehen um Punkt acht im Klassenzimmer. Doch die Hast der beiden ist eigentlich umsonst gewesen, denn der Lehrroboter, die neuste Erfindung zur Entlastung des Lehrpersonals, hat einen Defekt und muss jetzt ein neues Softwareupdate machen, welches rund eine Stunde dauern könnte. Dies ist schon das dritte Mal diese Woche, für die Schüler natürlich kein Problem, jedoch sind sie schon so weit hinten mit dem Stoff, obwohl das neue Schuljahr gerade erst angefangen hat. Wie jedes Mal bei so einem Zwischenfall holt sich jeder sein IPad heraus und surft im Internet. Vielen schießt dabei die heutige Schlagzeile der Krone entgegen: „Letzter russischer Soldat verlässt die Ukraine – Der Krieg hat endlich ein Ende“. Doch keiner macht eine Anmerkung darüber und scrollt gleich weiter. Heutzutage muss jede Schule jedem Schüler ein IPad zur Verfügung stellen, denn Bücher und Zetteln seien Geschichte, eine Anordnung der derzeitigen Umweltministerin, um keine Bäume mehr fällen zu müssen und um einen Teil für den Klimaschutz beizutragen. Nach einer Weile ist der Lehrroboter endlich bereit und der Unterricht kann beginnen. „Guten Morgen, liebe Kinder“ kommt aus dem schwarz verkleideten, leuchten Kasten mit Bildschirm obendrauf heraus. In einem Durch labert er den heutigen Lehrstoff herunter, Pausen sind dann, wenn eine Frage gestellt wird, dabei kann der Roboter genau analysieren, wer die Hand als erstes hebt. Für die Mittagspause bestellt Louis sich etwas beim schulinternen Essenservice. Das Essen kommt dann anschließend durch Röhren in jedes Klassenzimmer. Nach unfassbar langweiligen acht Stunden läutet die Glocke. Plötzlich werden die beiden Jungs von einer durchsichtigen Kraft eingesaugt und mit Lichtgeschwindigkeit durch verschieden Dimensionen geschossen. Drei Sekunden später landen sie in einer runden Kugel vor allen Menschen am Hauptplatz. Großer Jubel. „Die Zeitmaschine funktioniert!“