EINSAM ZUSAMMEN
Schweiß und Ekstase
umgeben von Licht und lauter Musik
ich seh nichts mehr ich fühl viel mehr
Bewegungen unüberlegt und durcheinander
Tränen und Zungenküsse
Hände Beine Arme, wir berühren uns
Sonnenbrillen in dunklen Räumen
sie ziehen sie trinken sie rauchen sie schlucken
wir drehen uns alle im Kreis
sind eine Einheit, alle so fern
Körper an Körper
verlieren uns in der Vollkommenheit
in all unseren Wahrnehmungen
In unseren Gefühlen
und am Ende sind wir doch wieder alle allein
hier ists so fucking schwül
Schweißperlen auf meiner frisch rasierten Haut
meine beste Freundin ist schon bald ne Braut
ah fuck, ich kann dir nicht mal sagen, was ich fühl
ich kann dir nur sagen
bitte,
lass mich nie wieder los
und dann ganz tief fallen
und die Gefühle sind schon wieder so groß
lass mich, mich in dich krallen
langsam und schmerzvoll
So wie eine Feder im Wind
ich weiß nicht was das soll
außer dass ich mich jetzt schon wieder nicht find
Es ist immer das gleiche
Doch ist jedes Mal anders
Und auch wenn ich abweiche
Sagen uns immer ich kann das
keiner weiß was wir wirklich wollen
keiner weiß wie das hier gehen soll
Wir verwehen im Wind so wie Pollen
Glas immer halb leer, was ist voll?
wollen Aufmerksamkeit
gib mir Bestätigung
wo bleibt die Leichtigkeit
brauchen eher ne Auffrischung
von dem, was wirklich wichtig ist
weil wir entfliehen all dem hier
mit drugs, weed and alcohol
habens jetzt viertel nach vier
weil wir leben, nicht nach nem Protokoll
meine Gefühle? entweicht
ja ich frag mich
wann weiß ich's
was ich wirklich brauch
was ich will
und wie ich endlich wieder fühlen soll
ich sehe dich
vermisse das wir
dass Schritt für Schritt im Abendrot erblich
Komm schon und gib es mir
Der Wind weht sanft, wie es dein Atem tat
glitt über meine nackte Haut
meine Haare stellen sich auf
doch längst ist alles fort, was uns verband
Das Glas, es klirrt
in tausend Teilen fällt es auf den kalten Stein
genauso brach mein Herz entzwei,
in Bruchstücken allein
ja unsere Herzen, sind jetzt viele
es bricht nicht laut, es bricht ganz still und sacht,
so wie die Sterne fallen in der tiefen Nacht
sag denkst du manchmal noch, wenn der Wind so sanft verweht,
an die Zeit, in der für uns die Welt sich langsam dreht?
Die Tage ziehen im leisen Tritt,
die Hoffnung wandert mit mir mit,
dass Zeit in stiller Weite schweigt,
und der letzte Augenblick ein unsrer bleibt
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