Es ist genug.

I.

Genug Tränen, habe ich gesagt.

Wir haben uns genug gegeben.

Freude und Glück und Tränen und Schmerz.

Das reicht für mich.

 

II.

Ich hab genug von dir, und das ist noch nicht einmal viel gewesen.

Ich hab nicht mehr genommen, als du mir gegeben hast, und ich habe nicht vor, es dir zurückzugeben.

Ich habe das Armband mit dem Herzanhänger, das zwar kitschig aussieht, ich aber jeden Tag getragen habe, weil es das erste war, das ich von dir bekam.

Und ich habe die Postkarte, auf die du nichts geschrieben hast, weil wir zusammen gefahren waren.

Und ich habe die Scherben der Tasse, die mir aus der Hand gefallen ist, weil du mich umarmt hast.

Und ich habe die Narbe, dort an meiner Schulter, als du mich betrunken mit einer Flasche geschlagen hast.

Es ist nicht viel, das ich von dir bekommen habe, aber du willst es nicht haben, also behalte ich es. Denn es ist genug für mich.

 

- Ich drehe mich noch einmal um.

 

III.

Ich hab genug deiner Küsse auf meiner Haut und manchmal schmerzen die mehr, als die blauen Flecken.

Aber ich werde sie dir nicht zurückgeben.

Obwohl ich genug von ihnen habe.

 

- Ich zögere.

 

IV.

Ich habe nicht genug Worte von dir bekommen. Aber die behältst du für dich und ich frage nicht mehr danach.

 

- Und jetzt gehe ich ganz.