Es ist nie genug
Neid, Ungerechtigkeit, Konsumwahn, Krankheiten, die unsere Gesellschaft nach wie vor plagen. Doch warum hat es der Mensch auch nach 2 Millionen Jahren Entwicklung noch nicht geschafft harmonisch mit all seinen Mitmenschen zusammen zu leben? Liegt es daran, dass wir es nach wie vor nicht ertragen können, dass andere mehr haben oder das Neueste und Teuerste besitzen? Dass wir einfach vom Neid übermannt werden und dabei oft vergessen, wie gut es uns eigentlich geht?
Denn je besser es uns geht, desto schlechter geht es anderen. Doch das wollen viele nicht wahr haben und verschließen sich vor dieser Tatsache. In der westlichen Welt steigt der Konsum täglich und somit auch der Verkauf von Billigstprodukten. Doch niemand denkt an die Folgen, die daraus resultieren.
Die Ärmsten der Armen arbeiten zu Billigstlöhnen und schaffen es oft kaum ihre Familien über Wasser zu halten. Menschen verhungern jeden Tag, jede Minute, jede Sekunde. Kinder verdursten, haben keinen Zugang zu Schulbildung und somit auch keine Zukunft. Und wir beklagen uns, über zu wenig Taschengeld und Politiker streiten sich, anstatt sich endlich um wesentlichere Dinge zu kümmern, wie etwa um die Zukunft von Tausenden von Flüchtlingskindern, die schon lange keine Schule mehr besuchen durften, weil in ihrer Heimat Krieg herrscht. Ich verlange doch von keinem Politiker, dass er die ganze Welt verändert. Doch man kann klein anfangen und im eigenem Land dafür sorgen, dass jedes Kind, egal ob Staatsbürger oder nicht, zur Schule gehen kann, ein neues Zuhause findet, Geborgenheit und Liebe erfährt und eine sorglose Kindheit hat. Ich bin oft schockiert, wie auch manche Bürger, die ein sorgenfreies Leben führen, in einem Land, in dem sie frei sind und ihre Meinung vertreten können, ohne dafür bestraft zu werden, diesen traumatisierten kleinen Geschöpfen nicht helfen wollen und sie am liebsten zurückschicken würden. Woran liegt das? Hat die Menschheit vergessen, was Mitgefühl und Nächstenliebe sind?
Ich bin der festen Überzeugung, dass es viele Kriege gar nicht gegeben hätte, wenn jeder einzelne Mensch eine vernünftige Bildung erhalten hätte. Denn durch Bildung fängt man an Dinge zu hinterfragen, und man hätte in vielen Fällen erkannt, dass Krieg nie die richtige Lösung ist. Doch leider ist Bildung noch immer ein unerreichbares Recht für viele. Mehr als 72 Millionen Kinder gehen nicht zur Schule, können weder lesen, rechnen, noch schreiben.
Ich bezweifle, dass es jemals völligen Frieden auf der Welt geben wird, ich fürchte sogar, dass sich der Krieg noch verbreiten wird. Doch werde ich nie die Hoffnung aufgeben, eines Tages sagen zu können, dass es keine Kinder mehr gibt, die Krieg, Terror und Leid miterleben müssen. Um dieses Ziel zu erreichen müssen wir alle zusammen mitanpacken, Neid, Hass und Vorurteile vergessen und versuchen die Welt zu einer besseren zu machen. Vielleicht klingt das jetzt naiv – doch wer weiß? Die Hoffnung stirbt zuletzt. Und man kann nie GENUG hoffen.
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