Für mich
Ich habe früher immer gedacht, dass ein Leben in etwa so ausschaut: eine Ausbildung, ein Job, ein Partner, eine Familie, vielleicht ein Traumhaus (, indem man alt und grau werden kann). Jetzt bin ich mir nicht mehr sicher. Irgendwie wirkt das wie Malen nach Zahlen, wie eine vorgegebene Schablone. Es ist zwar nichts Falsches daran, aber ist es wirklich etwas, was ich will, oder glaube ich nur es zu wollen? Es gibt Tausende“perfekte“ Geschichten in Form von Büchern, Musik und Filmen. Tagein tagaus sind wir mit den Geschichten anderer konfrontiert. Ich frage mich nur, wie weit uns diese Medien beeinflussen. Will jeder dieses Leben, weil es uns andauernd präsentiert wird, oder wollen wir es wirklich?
Ich bin davon überzeugt, dass 90 % von dem was ich mache, gestellt ist. Nicht, dass es meine Absicht wäre und ich es aktiv mache, aber ich glaube, im Unterbewusstsein geschehen viele Vorgänge, die ich nicht aktiv wahrnehme. Können wir noch unbewusste Entscheidungen treffen, die ausschließlich nur für einen selbst sind, ohne dabei an andere Meinungen zu denken, oder macht es Social Media & Co nicht mehr möglich? Die Welt wirkt so gestellt und unnatürlich auf mich. Ich bin nicht mal sicher, ob ich diesen Aufsatz schreibe, weil ich diesen Gedanken denke, oder weil ich glaube andere könnten ihn interessant finden.
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