Geburtstagsparty
„Kommst du zu die Geburtstagsparty oder nicht?“, fragte mich David. „Ja, ich bin schon auf dem Weg“, antwortete ich. Wenn ich kam, spielten wir miteinander Fußball. Mitten im Spiel fragte Davids Mutter, ob jemand hungrig sei. Alle antworteten: „Nein.“ Nur ich sagte nichts. Außer dem Frühstuck habe ich den ganzen Tag nichts gegessen. „Nach dem Spiel werden sicher alle hungrig sein”, dachte ich mir. Doch war das noch immer nur ich. „Wovor habe ich überhaupt Angst? Sie hatte uns gefragt, ob wir essen wollen. Warum sollte sie jetzt nein sagen“, dachte ich. Ich stand auf, aber gleich fragte mich David: „Wo gehst du?“ Ich blieb stehen, drehte mich um und schwieg. Ich atmete dann tief ein und sagte: „Ich wollte deine Mutter fragen, ob ich noch immer etwas zum Essen bekommen darf, ich habe so lange nichts gegessen.“ David lachte: „Ja, natürlich. Komm mit.“ Seine Mutter hat mir dann etwas zum Essen gegeben. „Ah, endlich!“ dachte ich. Das Essen sah lecker aus, aber wenn ich es probierte, war es überhaupt nicht so. Ich aß aber das Ganze, weil ich sehr hungrig war. Danach fragte mich Davids Mutter: „Und? Wie war es?“ Ich wollte sagen, dass es gut war. Zu sagen, dass es nicht gut war, war ich nicht mutig genug, aber bevor ich irgendwas sagen konnte, sagte sie: „Ja, ich weiß, irgendwas ist schief gegangen“. Ich sagte, dass es kein Problem sei und dankte ihr. Danach sind alle glücklich nach Hause gegangen.
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