Geburtstagsunglück
Letzten Samstag kam meine ganze Familie zusammen,
um die Geburtstagstorte meiner neunzigjährigen Oma zu beflammen.
Als die Kerzen ausgeblasen und der Kuchen gegessen war,
wurde meinem Vater etwas klar.
Er hatte ein komisches Gefühl im Magen,
aber wollte es keinen anderen sagen.
Doch sein Gefühl wurde immer stärker,
er hatte sogar schon Angst vor dem Kerker.
Mein Vater ist ein aufrichtiger Mann,
deshalb fing er zu sprechen an:
„Vivien, geh bitte schnell runter in den Stall!
Ich glaube, es ist ein Notfall!“
Ich lief aus dem Haus, die Straße hinunter,
eine Kuh stand plötzlich vor mir, froh und munter.
Verzweifelt versuchte ich ruhig zu bleiben
und die Kuh wieder in die Weide zu treiben.
Leider war das Tier zu schnell und rannte rasch auf mich zu.
Deshalb konnte ich sie nicht aufhalten, die blöde Kuh.
Die Kuh lief die Straße hinauf und verirrte sich in den Nachbargarten,
da zertrampelte sie die ganzen Tomaten.
Schnell lief ich wieder ins Haus hinein,
ich war schließlich am Ende mit meinem Latein.
Wie gut, dass ich wusste, was zu tun war.
Papa ist die Lösung, das war mir klar.
„Die Kuh ist ausgekommen!“, rief ich ins Esszimmer hinein.
Mein Cousin wollte sofort nach draußen, aber er war noch zu klein.
Alle Männer liefen in den Garten unserer Nachbarn,
denn sie wollten die Kuh fangen, aber nicht gewaltsam.
Papa holte inzwischen sein Lasso,
kurz war es wie im Zoo.
Gott sei Dank, kann mein Papa solche Dinge sehr gut.
Mein Vater hat nämlich sehr viel Mut.
Die Kuh hat er gefangen,
nun konnte die Feier richtig anfangen.
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