Gefangen in der Zukunft
Ich bin so allein. Alle sind fort. Warum ich nicht? Was hat mich unsterblich gemacht? WAS IST PASSIERT?
So viele Fragen kreisten durch meinen Kopf, sodass er wehtat. Meine Augen brannten so sehr, dass ich sie kurzzeitig schließen musste. Nach einer Weile öffnete ich sie wieder und schaute mich um. Ich befand mich auf einer nahezu endlos scheinenden Ebene. Der Boden war braun, staubtrocken und rissig. Hier und da stand ein abgestorbener Baum oder das Skelett eines toten Tiers oder eines Menschen. Die Sonne brannte gnadenlos auf mich herab. All das schockierte mich sehr, aber ich wusste natürlich, dass das, was ich da sah das Werk des Menschen war. Der Klimawandel hatte seinen Höhepunkt erreicht. Es war genau das passiert, was die Menschheit schon seit Ewigkeiten befürchtet hatte. Ja, wir hatten es befürchtet und trotzdem nichts dagegen unternommen. Haben nicht daran geglaubt, dass wir die Fehler der Vergangenheit wieder gut machen können. Haben nicht gedacht, dass es die ganze Zeit einen Ausweg aus dieser Katastrophe gegeben hätte. Aber jetzt, jetzt war es zu spät. Wir hatten unsere Chancen vertan. Das waren die Konsequenzen für unser kopfloses Handeln. Plötzlich fing ich an zu rennen. Ich hatte Angst. Angst vor dem Tod. Angst vor dem Ende. Ich wollte vor all meinen Sorgen weglaufen. Aber plötzlich stolperte ich über einen trockenen Erdbrocken. Ich flog durch die Luft – und landete unsanft auf dem Teppich neben meinem Bett. Ich schlug meine Augen auf und schaute auf die Uhr. Es war fünf vor zwölf……. .
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