Genug getan?
Genug… dieses Wort hat so viele Bedeutungen und etliche Synonyme. Aber für jeden Menschen bedeutet dieses kleine Wort etwas anderes. Es hängt auch von dem Zusammenhang im Satz ab und was man in diesen hineininterpretiert.
Manchmal ist es eine Grenze, hin und wieder heißt es, dass man nicht genug von etwas bekommen kann oder gelegentlich bedeutet es auch, ich will nicht mehr. Wir benutzen es jeden Tag so oft und bemerken es eigentlich nicht. Was würden wir nur ohne dieses Wort machen?
„Genug Flüchtlinge“, „genug von Kinderarbeit“ oder „genug von Umweltverschmutzung“ sind nur wenige Bespiele, worüber die Menschen heutzutage diskutieren und sich auch oft beschweren.
Wieso muss es eigentlich immer Krieg geben? Menschen, die sterben, traumatisierte Flüchtlinge in fremden Ländern, die nicht einmal die Sprache der Zielländer sprechen können. Darunter sind genug Kinder und Jugendliche, die einiges durchgemacht haben. Keiner möchte als kleines Kind sehen, wie die besten Freunde erschossen werden oder wie im Familienhaus jemand bei lebendigem Leib verbrennt.
Vielleicht bin ich naiv, jung oder unerfahren… aber warum machen wir die Welt komplizierter, als sie ohnehin schon ist. Manche Dinge sind schwer zu lösen und es kommt zu einem Konflikt, aber dadurch müssen nicht gleich Millionen von Menschen sterben.
Man könnte wirklich auch etwas dagegen unternehmen, anstatt immer wieder herumzunörgeln. Vielleicht beim nächsten Einkauf, ein wenig auf die Verpackung achten oder auf die Firma, die es produziert. Wenn man vielleicht einem Bettler eine Zwanzig Cent-Münze in den Becher wirft, würde er sich sicherlich darüber freuen. Wenn jeder ein bisschen darauf schaut, haben wir schon genug für diesen Tag getan.
Manche Menschen versuchen es, aber es sind einfach noch zu wenige, um wirklich etwas bewirken zu können. Wenn wir etwas erreichen oder verändern wollen, dann geht es nur gemeinsam. Wir Menschen, fast acht Milliarden, teilen uns diesen einen Planeten namens Erde, und solange wir keinen anderen Himmelskörper gefunden haben, wo Leben möglich ist, sollten wir darauf achten, dass noch in den nächsten Millionen Jahren hier Leben möglich ist, ohne schwerwiegende Folgen.
Ich schreibe keinem vor, dass man jetzt gleich in den Wald ziehen muss und dort sein restliches Leben verbringen soll oder man immer wieder hohe Gelbeträge an irgendwelche Organisationen für Flüchtlinge oder andere Hilfsbedürftige spenden muss. Ich möchte lediglich die Menschen etwas zum Nachdenken bringen, ob ihr Verhalten nicht schon genug Auswirkungen hat, auf die nächsten Generationen und auf den Planeten. Wenn jeder von uns einen kleinen Beitrag leistet, ist schon genug getan.
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