"Genug ist genug! "
„Krrrghh!“ Oje! Das bedeutet Ärger, dachte Lorna Harrison. Gerade hatte sie Mrs. Harrisons teure Eisskulptur fallen lassen. Lorna war ein sehr tollpatschiges Kind und das wusste sie auch. Das wussten auch ihre Eltern und Freunde. Es wussten alle.
„LOOOOOORNAAAAAAA!“ Gleich kommt’s, dachte Lorna verzweifelt. Sie hörte stampfende, laute Schritte. Näher und immer näher. Gleich passierte es…
Da war sie. Katelyn Angelina Harrison. Alleinerziehende Mutter. „LORNA!“, schimpfte sie. Lorna wusste was jetzt kommen würde: Sieh mal was du wieder angerichtet hast. „Sieh mal was du wieder angerichtet hast!“ Tatsächlich sagte Mrs. Harrison dasselbe. Das ist schon das zehnte Mal diese Woche. „Das ist schon das zehnte Mal diese Woche!“, brüllte die Mutter weiter. Aus langer Erfahrung wusste Lorna, was sie jetzt sagen musste, um ihre Mutter zu beruhigen. „Es tut mir leid, Mum. Ich verspreche dir, ich werde in Zukunft besser aufpassen.“ Nun nahm sie einen Keks hinter dem „geheimen“ Versteck, den Lorna immer in diesen Situationen versteckte. Einen Keks, den ihre Mutter unheimlich liebte: Einen Schokoladenkeks mit Schoko-Splitter. „Hier Mum. Für dich.“ Nun machte Lorna ihren berühmten Hunde-Blick. Ihre Mutter schien besänftigt.
„Nun… Gut, Lorna, aber pass nächstes Mal bitte mehr auf“, sagte Mrs. Harrison. Lorna sprang gerade vom Küchentisch, doch da zerbrach etwas neben ihr. Lorna hatte eine Vase aus Versehen mit ihrer Hand weggeschubst, als sie ging.
Mrs. Harrison brannte nun vor Wut. „GENUG IST GENUG, LORNA!“
Wir danken unseren Unterstützern
Mit Unterstützung folgender Wiener Bezirke:
Für Sponsoringanfragen wenden Sie sich bitte an Margit Riepl unter margit.riepl@gmx.at
Wenn Sie "Texte. Preis für junge Literatur" unterstützen möchten, spenden Sie bitte auf folgendes Konto:
Literarische Bühnen Wien, Erste Bank IBAN: AT402011182818710800, SWIFT: GIBAATWWXXX