Genug von Perfektion
Was bedeutet eigentlich Perfekt? Jeder sagt, dass es den perfekten Menschen nicht gibt, aber wieso sagen wir dann immer das manche Menschen perfekt sind?
Für mich ist Perfektion keine Illusion von einem Menschen, der keine Fehler oder sonst irgendwelche „schlechten“ Eigenschaften hat, für mich liegt Perfektion im Auge des Betrachters. Jeder Mensch ist so schön unperfekt Perfekt. Man muss nicht immer dünn sein wie es in den Modezeitschriften dargestellt wird oder auch wunderschön sein, für mich ist ein Mensch erst schön, wenn der Charakter auch wirklich passt. Das ist wahre Schönheit. Jahrelang diskutierte man über das Wort Perfektion. Sind Magermodels wirklich perfekt wie sie meist scheinen? Ich denke nicht. Für mich sind Models keine Vorstellung von diesem Wort, weil wieso sollten sie perfekt sein? Sie müssen sich abkämpfen, meist hungern, dass sie so dünn bleiben und müssen sich Kritik und meist Spot anhören. Das sind auch nur normale Menschen so wie du und ich.
Im Wörterbuch ist Perfektion so beschrieben, dass man fehlerlos ist, aber keiner ist richtig fehlerlos. Wenn man Leute fragt ob sie jemals einen Fehler gemacht haben und sie mit dem Wort „Nein“ antworten, dann haben sie dich gerade angelogen, denn keiner macht keine Fehler im Leben. Und ich finde es traurig, dass man es sehr schwer hat von dieser Gesellschaft akzeptiert zu werden, wenn man nicht in das Schema reinpasst, was alle erwarten. Das man unbegrenzt Stress aufnimmt und den Mund erst aufmacht, wenn es angebracht ist, man bildhübsch ist wie aus dem Internet und keine Makel hat, aber für mich ist das nichts. Ich akzeptiere Leute die lieb und respektvoll mir entgegenkommen und sie müssen auch nicht richtig hübsch sein, aber einfach einen einzigartigen Charakter haben.
Wenn ein Mensch erklärt, er sei bereits perfekt, dann gibt es für ihn nur noch den Himmel oder die Irrenanstalt. Ein schöner Satz, der mich nachdenklich macht. Vielleicht geht es Ihnen auch so. Streben wir denn nicht alle nach Perfektion? Ist das wirklich ein Ziel, das man nie erreichen kann? Wäre es dann nicht besser, es gleich zu lassen? Ich denke, Reverend Beecher hat es anders gemeint. Er hat nur gemeint, wir sollten uns nicht selbst für perfekt erklären. Andere dürfen dies selbstverständlich über uns sagen.
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