Gewitter
Das Herz so schwer, der Blick so leer gar, als ob hier niemand wär, doch in meinem Kopf herrscht ein Gewitter, es blitzt und donnert, regnet viele Liter.
Angstblitze, Gedankenwolken und Vergangenheitsgrollen, die einfach nicht verschwinden wollen.
Die Wolken, das Grollen, der Blitz und Schlag, so einen dies in der Natur schon beängstigen mag, doch viel schlimmer, verheerender ist's innen drin, da ich dort doch ganz alleine bin.
Kein Auto, Baum oder gar ein Haus, bin schutzlos, lauf, doch komm nicht raus.
Der Weg verschwommen, ganz ohne Licht nur am Hoffen, das keine weitere Wolke bricht, sich nicht auch noch auslässt in mir drin, weil ich hier doch so schon am Verzweifeln bin.
Denn in mir drin, da herrscht Gewitter, Grollen, Donner, Blitz, bei welchem ich erzitter, ganz klein werde und beinahe wein, warum muss ich hier bloß alleine sein?
Warum hilft mir keiner, sie zu vertreiben, kann hier nicht mehr länger bleiben.
Alles prasselt auf mich ein, es sind die Gedanken, die Angst und das Versagen, bekomm kaum Luft, kann nichts mehr sagen.
Ich will hier raus, doch weiß nicht wie, mir fehlt die Energie!
In meinem Kopf herrscht ein Gewitter, es blitzt, und donnert, regnet viele Liter. Der Blick ist leer, das Herz so schwer, scheint fast so, als ob hier niemand wär.
Niemand da ist, der mir helfen kann, will in die Zeit zurück, bevor das alles hier begann.
Wo Gewitter keine Metapher, nur Blitz, Donner und Regen war.
Doch wie auch jedes noch so schlimme Gewitter, bei welchem ich sofort erzitter, verzieht auch dies sich langsam aus meinem Kopf. Kehrt mir den Rücken, wird mich hoffentlich nicht allzu bald wieder mit seiner Anwesenheit verzücken. Es zeigt sich der erhoffte Anfang nun von Neuem, werd alles, was ich will, tun, ohne es zu bereuen. Auf mein Herz hörn, lachen, lieben, vielleicht auch schrein, will nie mehr wieder alleine sein. Will an meiner Zukunft feilen, hab dennoch Angst, will mich beeilen. Denn das Gewitter wird wieder kommen, kann wieder blitzen, wieder grollen. Wird nicht angekündigt, werd nicht gewarnt, habs auch das letzte Mal nicht geahnt.
Doch daran will ich nun nicht denken, will den Fokus wieder auf meine Zukunft lenken, den Zauber von ihr wieder spürn, lass mich erneut von ihr verführn.
Der Zauber der Zukunft liegt in der Luft, kaum zu beschreiben dieser himmlische Duft von Neuanfang und aus Fehlern lernen, könnt vor Freude grad fliegen bis zu den Sternen, sie scheinen so zum Greifen nah, weiß noch als ich sie beim Gewitter gar nicht mehr sah. Will sie berühren, erstrahlen lassen, sie sollen hineinleuchten in all meine dunklen Gassen. Will mehr von ihnen erschaffen, bevor meine Kräfte mich wieder verlassen. Diese Sterne, sie sind Wünsche, Träume, Ziele, sind mein Wegweiser, wenn ich einmal wieder vor der Dunkelheit fliehe.
Plötzlich beginnt es wieder zu blitzen, donnern und zu grollen, hätt doch noch so viel mehr erreichen wollen. Will weglaufen, weinen und um Hilfe schrein, doch den Kampf mit dem Gewitter, den kämpf ich ganz allein.
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