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he/him

Als ich geboren wurde, war ich ein er. Für lange Zeit dachte ich, das war alles, was ich war, und alles, was es gibt. Man ist er und ist wie ein er und man bleibt er oder man ist sie und ist wie eine sie und man bleibt sie.

Mit fünf spielte ich immer mit den Mädchen, aber was heißt das? Mit fünf heißt das gar nichts.

Mit dreizehn sagte ich, den sies wären ihre Haare so wichtig.

Mit vierzehn dachte ich, ich bin ein er und muss eine sie mögen. Aber die sie, die ich mochte, mochte auch eine sie, also erfuhr ich, dass eine sie nicht immer einen er und ein er nicht immer eine sie mögen muss.

Mit fünfzehn war ich sehr interessiert an den Unterarmen von anderen ers. Nicht, dass es mir aufgefallen wäre, fragte ich eine sie schon-irgendwie-aber-auch-nicht-wirklich auf ein Date. Trotzdem hatte ich Angst, also lud ich noch jemanden ein und es war kein Date mehr.

Mit sechzehn fiel mir auf, dass auch ich vielleicht ers mögen könnte. Damit erkannte ich viel. Mein Leben erklärte sich rückwirkend. Es ist wie ein Roman, in dem nach dreihundert Seiten die gelegten Hinweise sich ergänzen und Sinn ergeben. Der mit Spannung erwartete Moment der Auflösung war da, und er fühlte sich genauso befriedigend an.

Mit sechzehn und einem Wintersemester wusste ich haargenau, wie das raschere Erkennen der Hinweise mein Leben hätten erleichtern können. Gegen übermäßige Reue lackierte ich meine Nägel. Glitzerlila.

Mit siebzehn ließ ich meine Haare wachsen. Als ich Leute kennenlernte, die weder er noch sie waren, begann ich die Idee zu hassen, er oder sie zu sein. Weil wer will schon nur das sein, worin man geboren wird? Ich wechselte kurz von er zu they, ließ es aber gleich auch wieder bleiben.

Mit siebzehn und vier Monaten hörte ich, wie die sie, die ich damals als erste und einzige wirklich mochte, gar keine sie war. Sondern ein er.

Mit achtzehn traf ich einen er, den ich ganz wirklich richtig auf ein Date fragen wollte, und mit achtzehn kaufte ich einen Lippenstift. Der er war super, der Lippenstift so gar nicht meine Farbe.

Mit achtzehneinhalb trafen mich Gedanken wie Blitze. Könnte ich mein Leben noch befriedigender rückwirkend erklären, wenn…

Mit achtzehneinhalb starrte ich mich beim Zähneputzen an, als ob ich ein Orakel wäre, das durch Anschauen weise macht. Bin ich nicht mehr, wer ich dachte?

Mit neunzehn war ich meinen Freund los und mit der sie, die damals die sie mochte, die jetzt ein er war, in Rom. Alles, worauf ich achte, sind die Frauen, die ich auf den Straßen sehe. Ich will so sein wie sie, denke ich. Ich will…

Nicht, dass es wahr wäre. Nicht, dass es falsch wäre. Ich denke nicht daran und die Sache hat sich.

Ich kaufte ein enges Top, das für eine sie gemacht ist. Ich kaufte es für mich.

Mit neunzehn und einer Woche nach dem Top frage ich mich, wie ich mich fühlen würde, wenn Leute mich sie nennen würden. Wenn ich einen Namen hätte.

Niemand wird es tun, weil ich niemanden fragen werde.

Mir fehlt der Mut. In Lippenstift und Kleid die Tür zu öffnen, hinauszugehen. Sie zu sein.

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