Held des Tages
Es ist wieder einer diese Tage, wo sie einfach genug von allen hat. Gestresst fährt sie sich über ihre dunkelbraune Haaren, die ihr bis zur Brust reichen. Wenn sie nur daran denkt, wie ihr Tag heute begonnen hat wird ihr schon schlecht. Zuerst hat sie ihren Wecker überhört, weswegen sie zu spät aufgewacht ist und so fast ihren Bus verpasst hat. Dann kommt es noch das sie ihr Mittagessen zu Hause vergessen hat und in der Schule wegen ihren großen Hunger fast umgekommen ist. Dazu hat sie heute in Mathe, ihr schlechtestes Fach, ein Test geschrieben.
Seufzend verlässt sie ihren Bus, nachdem sie an der Bushaltestelle stehen geblieben sind und sie nun auf den Weg nach Hause ist, wo ihre Eltern und Geschwister auf sie warten. Angekommen öffnet sie die Tür, um gleich von ihre Mutter begrüßt zu werden.
"Hallo, mein Schatz. Wie war dein Tag? "
Brummend sieht sie ihre Mutter an, wobei sie aus ihre Schuhe schlüpft, um die gleich darauf gegen die Wand zu kicken. Ein Zeichen, dass es ihr also nicht gut geht, was die Mutter gut von ihrer Tochter kennt.
"Ich bin in mein Zimmer. " murmelt sie in ihren nicht vorhandenen Bart und läuft an ihrer überraschten Mutter vorbei.
"Aber was ist mit Essen? " fragt ihrer Mutter ihre Tochter, die dabei war die Treppen hoch zu steigen.
"Keine Lust. "
Mit diesen Worten wurde die Tür von ihr zugeschlagen und ihre Mutter steht alleine im Flur.
Kopfschüttelnd geht sie wieder in die Küche, wo die restlichen Kinder vor ihr sitzen und essen.
"Will Elizabeth nicht essen? " fragt die jüngere von den drei Kindern.
"Dieses mal nicht, aber ich weiß wie ich sie rauslocken kann. Davon kriegt sie ja nie genug. "
In ihren Bett liegend schaut Elizabeth die Decke ihres Zimmers an. Sie hat genug von der Schule, die Stille in ihren Zimmer und genug von ihren Videospielen, die sie immer nach der Schule spielt. Auf nichts hatte sie Lust und starrte deswegen Löcher an die Wand. Ein Klopfen an ihrer Tür wirft sie aus ihren Gedanken und blickt überrascht zur ihre Tür, wo ihre Mutter lächelnd steht.
"Elly, willst du mir vielleicht erzählen, was passiert ist? "
"Habe ich dir nicht schon oft genug gesagt, dass du mich nicht so nennen sollst? " brummt Elly schmunzelnd und doch gleichzeitig genervt.
"Haha, ich weiß. "
Damit schritt sie zu ihre Tochter hin und lässt etwas auf ihren Bauch fallen. Verwirrt und neugierig hebt sie kurz ihren Kopf, um gleich daraufhin ihre Augen begeistert zu weiten.
"Schokolade! Warum? "
"Ich weiß, dass es dich aufmuntert und du nie davon genug hast. "
Wir danken unseren Unterstützern
Mit Unterstützung folgender Wiener Bezirke:
Für Sponsoringanfragen wenden Sie sich bitte an Margit Riepl unter margit.riepl@gmx.at
Wenn Sie "Texte. Preis für junge Literatur" unterstützen möchten, spenden Sie bitte auf folgendes Konto:
Literarische Bühnen Wien, Erste Bank IBAN: AT402011182818710800, SWIFT: GIBAATWWXXX