Ich bin müde von dir
Ich bin echt müde von der Welt
Ich verstehe nicht, wie das Leben jemandem gefällt
Ich lebe längst nicht mehr, ich habe das aufgegeben
Wie geht das eigentlich, dieses Leben?
Weißt du, mit dir hatte ich echt so ein Gefühl
Das war Leben, bunt und warm, niemals kühl
Ich glaube, das ist Leben
Wenn man jemanden hat, dem würde man alles geben
Ich meine, dann kann man sowieso nichts verlieren
Dann lebt man völlig frei, ohne Sinn, ohne Manieren
Aber genau das ist der Sinn, wenn man frei ist, einfach lebt
Und nicht in einem Hochhaus am Bürosessel klebt
Nein, das hatten wir nicht, haben immer viel gemacht
Haben nicht nachgedacht, gelebt und gelacht
Und geliebt haben wir, so sehr hab ich dich geliebt
Das waren Zeiten, wo ich dachte, dass die Liebe über alles siegt
Ja, das waren noch Zeiten, ganz ohne streiten
Diese Zeiten, die sollten uns nur Freude bereiten
Es war doch so schön, wieso blieb es nicht dabei?
Es musste wohl so kommen, ich wurde der Dritte von drei
Der Dritte von drei? Was soll das heißen?
Bei drei ist einer zu viel, einen muss man wegschmeißen
Doch wieso mich? Was habe ich dir getan?
So wie es ist, war doch niemals der Plan!
Ich wollte frei sein, doch nicht frei von einander
Das wolltest du doch auch, doch dann kam dieser Mann der
Dich niemals so lieben könnte, wie ich es noch tu
Und trotzdem, als ich gehen wollte, ließt du es zu
Nein, ich wollte doch niemals gehen
Du warst es, du wolltest mich nicht mehr sehen!
Und erklärt hast du mir nichts, kein einziges Wort
Verdammt! Erkläre mir einfach warum, sofort!
In meinem Ohr höre ich noch deine Schritte
Als du gegangen bist aus meiner Mitte
Und deine letzten Worte
„Geh, bitte!“
Ich habe es getan, bin aus deinem Leben gegangen
Du konntest es, doch ich konnte nie neu anfangen
Ohne dich weiß ich einfach nicht, wie leben geht
Kann mit niemandem reden, weil das keiner versteht
Ich könnte meine Gefühle eh nicht erklären
Meine Gedanken zu erzählen, würde alles nur erschweren
Ich behalte alles einfach für mich
Schotte mich ab und denke an dich
Ich verbringe all meine Zeit mit nachdenken
Du konntest mir ja keine Antwort schenken
Da ist ein Lücke, es fehlt die Antwort
Wieso du mich verlassen hast damals und dort
Und ich muss diese Lücke suchen und finden
Mit der Hoffnung, du würdest dann aus meinem Kopf verschwinden
Denn jetzt ist es langsam für mich an der Zeit
Endlich bin ich dazu bereit
Dich loszulassen und zu vergessen
Denn dieses Denken an dich ist dabei mich aufzufressen
Ich möchte nicht mehr, dass du in meinem Kopf bist
Auch wenn mein Herz dich noch so sehr vermisst
Aber du zerstörst mich einfach, ich bin doch schon kaputt
Denn du hast mein Herz gebrochen, abrupt
Ich will keinen Gedanken mehr an dich verschwenden
Ich will dich vergessen, es endgültig beenden
Doch ich träumte wieder von dir diese Nacht
Bin aufgewacht, hab die Zeit mit weinen verbracht
Es tut mir einfach so unendlich weh
Dieses Wissen zu wissen, dass ich dich nie wieder seh
Ich laufe davon, hörst du meine Schritte?
Ich laufe weg aus deiner Mitte
Und nun sage ich
„Geh, bitte!“
Wir danken unseren Unterstützern
Mit Unterstützung folgender Wiener Bezirke:




















Für Sponsoringanfragen wenden Sie sich bitte an Margit Riepl unter margit.riepl@gmx.at
Wenn Sie "Texte. Preis für junge Literatur" unterstützen möchten, spenden Sie bitte auf folgendes Konto:
Literarische Bühnen Wien, Erste Bank IBAN: AT402011182818710800, SWIFT: GIBAATWWXXX