Ich brauch Dich
Sie lehnt sich gegen den dunklen Nachttisch. Ihr Kopf ist nach hinten geneigt. Ihre Augen sind ausdruckslos auf die graue Decke gerichtet. Ihr Körper ist da, doch ihre Gedanken nicht. Sie wird langsam von den schwarzen Schatten der untergehenden Sonne verschlungen. Die Dunkelheit breitet sich über den ganzen Raum aus. Ihr Griff strafft sich um die Waffe. Die Mündung des Revolvers drückt in die Seite ihres blassen Gesichtes und hinterlässt einen roten Kreis. Sie zieht nach hinten und entsichert die Waffe. Ihr Finger zittert während er nach unten gleitet, zum Abzug. Eine Schweißperle läuft über ihre Hand und den Griff hinunter. Die Leere in ihrem Kopf wird von nur drei Sätze gefüllt: "Niemanden kümmert es. Niemand braucht mich. Die Welt hat genug von mir.“ Die Stille im Raum wird gebrochen und ihr lebloser Körper schlägt auf dem Boden auf, welcher sich dunkelrot färbt. Die Tür zu ihrem Zimmer öffnet sich. "Mama? "
Wir danken unseren Unterstützern
Mit Unterstützung folgender Wiener Bezirke:
Für Sponsoringanfragen wenden Sie sich bitte an Margit Riepl unter margit.riepl@gmx.at
Wenn Sie "Texte. Preis für junge Literatur" unterstützen möchten, spenden Sie bitte auf folgendes Konto:
Literarische Bühnen Wien, Erste Bank IBAN: AT402011182818710800, SWIFT: GIBAATWWXXX