Ist meine Zukunft zauberlos?
Als Kind hat man jede Menge Pläne für seine Zukunft. Jeder möchte als Kind ein Astronaut oder ein Sänger werden. Ich hatte diese Zukunftsträume nie. Nicht weil diese Berufe mich nicht interessiert haben, vielmehr weil ich schon von klein auf wusste, wie unrealistisch diese Ziele waren.
Meine Zukunft wurde mir nie wirklich selbst überlassen. Ich wurde bei jeder wichtigen Entscheidung in meinem Leben durch meine Eltern beeinflusst und war zu jung, um die späteren Konsequenzen realisieren zu können. Natürlich wünscht die Familie einem nur das Beste, aber was für den einen das Beste ist, ist für den anderen ein Albtraum.
Als ich aufwuchs, wurde mir immer eingeredet, dass ich die Schule beenden und die Matura machen müsste. „Schule ist das Wichtigste“ und „nichts sollte dich von der Schule ablenken“ sind Sätze, die ich nicht mehr hören kann. Als Kind hinterfragt man das selbstverständlich nicht und tut, was von einem erwartet wird. In der heutigen Gesellschaft ist die Schule abzuschließen ein Muss, sonst wird man als minderwertig angesehen.
Irgendwann habe ich mich damit abgefunden, dass mir meine Zukunft vorgeschrieben wird und tatsächlich möchte ich nach der Schule studieren gehen. Ich frage mich jedoch, ob dies der Weg ist, den ich schon immer gehen wollte, oder ob ich mich nur mit der Idee angefreundet habe, da ich wusste, dass ich keine Wahl habe. Ich habe mich so sehr damit beschäftigt immer das zu tun, was von mir verlangt wird, dass ich nicht weiß, was ich will. Ich kenne meine Stärken nicht. Ich weiß nicht an welchen Aktivitäten ich Spaß habe, was meine Hobbys sind oder wie es mir geht. Es sollte mir gut gehen. Ich habe alles, was ich brauche. Ich gehe zur Schule, ich habe ein zuhause, genug zu essen, aber wie soll man glücklich sein, wenn man sich selbst verloren hat.
Ist meine Zukunft zauberlos?
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