Kein Ende ist auch ein Ende
Ich wache im Stockdunkeln auf. Ich weiß nicht wo ich bin. Ist da jemand? Plötzlich stehe ich, es wird hell. Und… Warte mal, stehe ich auf einem Marktplatz und tragen alle Kleidungen aus dem Mittelalter? Wo bin ich? Eine Frau geht an mir vorbei und schaut mich mit großen Augen an. Ich schaue an mir herunter, ich trage ein wunderschönes Kleid mit enger Corsage und weiten Ärmel. Ich schaue mich um, hier ist ein Wochenmarkt. Ein Mann verkauft Brot, ein anderer verkauft Gemüse, eine Frau verkauft Stoffe und ein krankaussehender Junge verkauft Steine. Alle sehen bedrückt aus, alle reden laut, alle haben etwas zu tun. Sie schauen mich alle an. Wieso schauen sie mich alle an? Eine Frau verbeugt sich vor mir, dann ein Mann und auf einmal gehen alle auf die Knie. Sie nennen mich Majestät? Was ist hier los? Ich bin doch keine Königin. Ich drehe mich um, will wegrennen. Doch. .
Hinter mir stehen echte- eh wie heißen die nochmal? - Ritter. Auch sie verbeugen sich. Was soll ich tun? Ein großer Mann, ich vermute der Mann ist ein hohes Tier in dem Heer, führt mich zu einer Kutsche. Wir fahren los.
Nach einer kurzen Fahrt passieren wir ein Tor und dahinter kommt ein Schloss in Sicht, dass in jede Weise gezeichnet ausschaut. Es ist so wunderschön und groß. Träume ich? Ich kneife mich einmal und glaube schon gleich in meinem Bett aufzuwachen aber alles bleibt wie es war. Ich werde mit Verbeugungen von Bediensteten begrüßt. Ich werde in den Thronsaal geführt und werde von Hofdamen gefragt wie mein Ausflug war. Am Abend essen wir auf einer langen Tafel.
Ich fühle mich in diesem Schloss immer beobachtet, wenn ich durch die Gänge spaziere höre ich Schritte hinter mir aber da ist nie jemand. Was ist hier bloß los? Ich muss Audienzen von Bewohnern meines Königreiches anhören, ich esse, ich schreibe und schleiche durch die Gänge aber das wars auch schon wieder. Ich fühle mich fehl am Platz. Mir schwirrt immer die Frage im Kopf, wie ich hier wohl hergekommen bin. Ich fühle mich wie in einem goldenen Käfig. Jeder beobachtet jede winzige Bewegung von mir. Wo bin ich hier bloß gelandet? Früher habe ich mir immer gewünscht eine Prinzessin zu sein aber doch nicht so.
Ich spaziere gerade zum Thronsaal, hinter mir gehen 3 Ritter und einer davon ist Leonard der Leutnant. Ich will gerade um die ecke biegen da schreit Leonard, dass ich in Deckung gehen soll. Ich drehe mich um und sehe einem Mann mit gezücktem Messer auf mich zu kommen. Mir wird schlecht. Er bewegt sich wie in Zeitlupe. Seine Hand mit dem Messer schnellt nach vor. Gleich trifft mich die Klinge. Ich spüre sie auf meinen Rippen und. .
Ich wache im stockdunklem auf. Ich setze mich auf. Bin ich in meinem Bett? War das alles nur ein Traum? Dass kann kein Traum gewesen sein. Ich drehe das Licht auf und schaue mich um, alles normal. Ich stehe auf schaue auf dem Boden und da liegt das Kleid und das Messer. War das alles doch kein Traum?
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