Kein Ende. . . . . und ein Wesen
Ich muss euch etwas komplett Schräges erzählen, ich werde es euch nicht verübeln, wenn ihr es mir nicht glaubt.
Alles begann vor drei Tagen, als mir der Weg hoch zu meiner Wohnung deutlich länger vorkam. Ich habe mir nichts dabei gedacht, doch als ich am nächsten Tag 30 Minuten hoch zur Wohnung brauchte, war mir klar, dass etwas nicht stimmte. Neugierig, wie ich bin, befragte ich meine Nachbarn und Nachbarinnen. Doch diese schauten mich nur verwundert an, als ich ihnen meine Theorie von einem bösen Geist oder Dämon erzählte, der mich heimsuchte, weil ich besser aussah als er oder weil der Würfel das entschieden hatte. Eine alte Dame holte sogar ihren Fiebermesser. Meine Mutter glaubte mir auch nicht, dieser Nachmittag brachte mir also nichts, außer dass ich vier Stunden durchs Stiegenhaus geirrt bin, das nur drei Stöcke hat! Am nächsten Tag ging ich wohl wissend eine Stunde früher los, um pünktlich in der Schule anzukommen, doch als ich nach einer halben Stunde noch nicht einmal im zweiten Stock war, wurde ich leicht nervös . Eine weitere dreiviertel Stunde verging, in der ich auch nicht den zweiten Stock erreichte. Ich wurde panisch. Würden diese Stiegen jemals enden? ! Kurz bevor ich weinen konnte, hörte ich ein Lachen. Ein Nachbar war es nicht und auch kein Dämon oder ein Geist. Das Lachen war viel zu lieblich und erinnerte mich willkürlich an Zuckerwatte und Regenbögen. Ich begann lauthals zu lachen. Über mich selbst, die Situation und weil ich langsam wirklich hysterisch wurde. Ein Lachen erinnerte mich an ein Lebensmittel und ein Naturphänomen? ! Bevor ich komplett durchdrehen konnte, machte es“puff” und ein pummeliges, schneeweißes Einhorn mit Regenbogen Schweif saß vor mir. Es sah sehr mieß drein. “Jetzt lachst du auch noch über mich! Reicht es denn nicht, dass du das Poster mit den kleinen Einhörnern weggeschmissen hast! ” Es schaute mich an, als hätte ich etwas strafbares getan. “Aber nein, nicht einmal dein langer Heimweg bringt dich dazu, dir im Klaren zu werden, was du da schreckliches getan hast! ” Warte einmal, hatte das Einhorn etwas damit zu tun, dass mein Heimweg so ewig dauerte? Als hätte es Gedanken gelesen, antwortete es mir: ” Und ja, ich habe dich mit diesem Fluch belegt und kein Dämon! Dass du denkst, dass ein Dämon dich verflucht hat, beweist ja, wie hell ihr Menschen in der Birne seid. Ich bin mit einem befreundet und der beginnt zu weinen wenn er eine Plus vier runterlegt! ” Oh, also hatte mich ein Einhorn verflucht, das war schräg. “Was kann ich tun, damit du den Fluch auflöst? ”“Du musst überall Einhorn-Poster aufhängen als Warnung wie böse wir sind. Aber du musst sie für immer und ewig hängen lassen, sonst nehmen diese Stiegen kein Ende……"
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