Können wir verdammt noch mal nicht einfach mal wir selbst sein?
Mensch: Hey Schönheit! Was geht ab?
Schönheit: Hey Mensch! Bock auf etwas Gesellschaft?
M: Klar gerne, doch kann ich dich mal was fragen?
S: Ja klar, schieß los.
M: Was denkst du woher du kommst, was denkst du wovon du stammst? Ja ich denke Schönheit wird vom Mensch definiert, wird immer anders wahrgenommen, damit sie existiert. Wir waren ihr beginn, gaben ihr erst einen Sinn, doch ehe wir uns versahen, steckten wir viel zu tief drin, können nichts dagegen tun, denn die Schönheit wird nie wieder ruhn und. . . .
S: Wow wow wow Moment mal. Was denkst du wer du bist? Ja ein einfacher Mensch wie du, ist für mich kein Hindernis. Ich erschuf mich selbst, gab mir diesen Namen. Ja ihr Menschen seid nur Werke, eine Hülle meiner Gaben. Ich bin hier der Künstler, gab euch euren Namen. Sieh mich an, ich herrsche über dich, so wunderschön bin ich, findest du nicht? Ich bin schlimmer als Geld, ICH regiere die Welt! Ohne mich würde es euch so nicht geben, würdet nicht immer weiter nach noch mehr streben. Jeder will mich, doch nicht jeder besitzt mich. Ich bin so mächtig, niemand kommt an mich ran, bin so unersetzlich, man unterschätzt mich man. Ich bereite Schmerzen, Kummer und Sorgen. Verbreite Neid und Scham und lebe doch verborgen. Ich beherrsche die Zeit, so vergänglich bin ich, siehst du aus wie ich bin ich es nicht. Niemand kommt an mich ran, bin limitiert zu kriegen, ja so kostbar bin ich, ich regiere im Liegen. Sieh mich an, zwei Gesichter trage ich, los frag dich noch einmal, existiere ich wirklich?
M: Was willst du damit sagen? Natürlich existierst du. Ja durch dich gibt es Trennung, in schwarz und in weiß, in dick und in dünn, in groß und in klein. Ja wir gaben dir erst einen Sinn, doch du machtest mit uns bloß nur Unsinn.
S: Ach ich lebe schon seit Millionen von Jahren, ja ein wenig Spaß kann da doch nicht schaden. Doch IHR Menschen wart es, die meine Kunst in Frage stellten. Die versuchten alles in Schubladen zu stecken. Ja ihr übermalt euch mit anderen Farben, um zu entsprächen den idealen Vorgaben. Doch ich gab euch nicht all die schönen Farben, damit ihr verschwendet meine Gaben. Ja die Schuld, müsst ihr schon selber tragen, auch wenn ihr versucht sie mir auf zu laden.
M: So habe ich das noch nie gesehen, es war immer leichter, es nicht zu verstehen. Ja ich sehe ein, du bist nicht ganz schuld, doch was sollen wir tun, um zu entkommen, dem Tumult?
S: Na wie wäre es mit euch nicht zu diskriminieren, euch nicht zu optimieren. Überlasst das estallten doch einfach mir und wenn ihr wirklich malen wollt, nehmt euch ein Stück Papier, damit ich weiter existier.
M: Danke für deine Zeit, ich hoffe du beginnst wieder mit dem malen, statt uns nur dabei zu zusehen bis ans Ende unsrer Tage, denn das wäre doch schade. So viel Zeit, die wir vergeuden, um uns zu programmieren, statt uns zu akzeptieren und im Leben mal was zu riskieren, statt täglich an uns herum zu experimentieren. Denn. . . können wir verdammt noch mal, nicht einfach mal wir selbst sein?
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