Köpfe voller Wünsche
Köpfe voller Wünsche schwirren tagtäglich umher. Durch die Werbefiguren geblendet und beeinflusst konsumieren sie viel und oft bei den städtischen Großhandelsmächten. Zwanghafter Konsum und gähnende Leere in der Welt des Glücks treibt sie in den Wahnsinn des Kaufrauschs. Mit vollen Tüten, missbrauchter Geldbörse und scheinbar vollbepackt mit Glücksgefühlen kommen sie nach Hause. Kurz darauf aber stattet ihnen der bekannte Freund, das schlechte Gewissen, einen Besuch ab, der sie aus der Fassung bringt. Doch dies war doch vorherzusehen, dass diese Anschaffungen ihren Glückspegel nicht lange bei Laune halten werden. Und nun sitzen sie da, diese Köpfchen, am Bahnsteig und trauern dem Zug der Befriedigung hinterher. In Bergen liegt das Gekaufte in Trümmern, was den Anschein macht doch nicht gebraucht zu werden, deshalb lassen sie es im Staub versinken, denn sie bemerken nicht, dass sie schon längst genug davon haben.
Trotz des Trend von Minimalismus, wird dieser Gedanke nicht in allen Köpfen beständig bleiben und auch dieser wird wieder weiterziehen, obwohl es doch klug zu sein scheint nur das zu besitzen was sich als nötigt erweist.
Die Blindheit macht ihnen zu schaffen. Die Blindheit den wahren Wert der Dinge sehen zu können. Die wahre Kunst ist es nämlich, die kleinen unbezahlbaren Schätze zu erkennen und sich daran zu erfreuen. Doch das ist gar nicht mal so leicht, wenn man bedenkt wie selbstverständlich alles Schöne geworden ist. Wenn sie sich eingestehen können, dass Wertgegenstände nichts mit ihrem Ziel der Erfüllung am Hut hat, dann ist das Eis gebrochen und sie können sich lösen vom ganzen Ballast an welches sie ihr ganzes geglaubtes Glück gehangen haben.
Es sind doch die kleinen Dinge des Lebens, welche ihre Seelen wirklich beglücken. Deren Existenz aber viel zu wenig Beachtung geschenkt wird, obwohl diese Dinge ein kleines bisschen Wahrnehmung verdient hätten.
Wenn sie ehrlich sind, dann reicht es, wenn sie das Lebensnotwendige besitzen und ihr Sein mit ihren Lieblingsmenschen verbringen können.
Glück türmt sich nicht gleichrangig wie die Berge der unnötigen Gegenstände, sondern erwärmt nur, wenn sie den reellen Wert der Zeit und der Liebe schätzen lernen, denn diese sind genauso wenig beeinflussbar wie das Leben selbst.
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