Komm her, kleiner Vogel

Du blickst um dich.

Willst dich trauen und wagen.

Doch so sehr sie dich in die Arme nimmt,

Gedanken wollen dich nicht aufhören zu jagen.

Denn sie fliegen auf dich nieder, wie der Pfeil vom Bogen

und lachen dich aus, wie kleine Kinder am toben.

 

Sie steht vor dir, ihre Arme so breit,

doch er lässt dich nicht laufen,

möchte nur, dass du fällst.

Er schreit dich an, er zieht an dir.

Er sagt, du dürftest ja nie weiter als hier.

 

Sie streicht dir das Haar aus dem Gesicht,

möchte den Qualm deiner Gedanken vertreiben.

Doch so sehr sie versucht, es gelingt ihr nicht.

Sie sieht dich weiter aus Nähe leiden.

 

, Komm doch her, kleiner Vogel‘ , sagt sie zu dir,

, Breite deine Flügel aus.

Auch wenn du es noch nicht siehst,

es wartet auf dich - dein seidenverziertes Zukunftshaus. ‘

 

Nur versteht sie nicht, er zerrt an dir.

Er sieht nur die alten Wunden.

Er sieht nur die Zeiten, die längst nicht mehr hier.

Und lässt dich nicht mehr weiter wachsen.

Ja, er sieht nur das schon Geschehene,

färbt es mit seinem Pinsel schwarz.

Deine Vergangenheit hält er fest, ja so fest,

wie einen leidenden Käfer im Harz.

 

Doch dann hält er inne, er blickt langsam auf.

Sieht sie sich genauer an.

Dann erkennt er in ihr sein früheres Selbst

und lächelt, ganz angetan.

Denn er versteht das, was sie hält in der Hand.

Die Kraft des noch nicht Geschehenen.

Die planlose Planung, die ihn selbst einst geleitet.

Den Weg, nach dem wir uns doch alle so sehnen.

 

Auch du siehst nun das, was er erkannt:

Ohne sie wird es kein , Weiter‘ geben.

Egal ob bei Geburt oder Totentanz,

Ohne sie verliert alles an Leben.

 

Also drückt er dich nun ein letztes Mal.

Nur jetzt lieblich und ganz sanft.

Sie lächelt dich an, wie der hellste Strahl.

, Komm kleiner Vogel, hier geht es lang. ‘