Kostbare Blumen
Es war einmal ein Land im fernen Norden, in dem noch immer Ritter und reiche Königshäuser existierten. Die Jahre waren lang und vergingen nur sehr mühsam und langsam.
Eines Morgens entschied sich die Königstochter dazu, eine Runde spazieren zu gehen. Der König war einverstanden, denn er wusste, dass das die wahrscheinlich letzte Möglichkeit für sie war. Denn am nächsten Morgen stand ihre Verlobung mit dem Königssohn des Reiches im Osten an.
Sie lief also Richtung Bach, wo die schönsten Blumen wachsten. Diese liebte sie besonders, doch als sie ankam bemerkte sie, dass ihre wundervollen Blumen weg waren. Sie schaute sich verwirrt um, ob sie vielleicht bei der falschen Stelle war, doch nein sie irrte sich nicht. Jemand hatte sie grausam ausgerissen. Traurig ging sie nach Hause um dort über ihre kostbaren Schätze zu trauern.
Am nächsten Tag wachte sie deprimiert mit der Frage was mit ihren Blumen passiert war auf. Im nächsten Moment stand auch schon ihr Verehrer vor dem Tor zum Schloss. Sie begrüßte ihn freundlich und tat so als wäre nie etwas gewesen. Der Königssohn stellte sich vor und wollte mit ihr spazieren gehen. Sie gingen eine Weile, doch er merkte nicht, dass die Prinzessin immer trauriger wurde. Am selben Tag vor dem Abendmahl bereitet der Prinz sich vor, um seine Auserwählte um ihre Hand zu bitten. Die Königstochter wusste genau was ihr bevorstand, doch sie konnte ihre Trauer nicht umgehen.
Dann war es endlich soweit, der Prinz bat die Prinzessin in den Schlossgarten. Als sie ankam, kniete der Prinz vor unendlich vielen Blumen. Sie erkannte die Blumen wieder, dass waren ihre Blumen. Die über die sie schon so lange trauerte. Das war der Augenblick, an dem ihr klar wurde, dass sie ihn nicht zum Mann nehmen konnte.
Sie konfrontierte ihn, wo er diese Blumen herhatte, doch er blieb still. Denn er wusste es gar nicht. Seine Männer hätten sie für ihn geholt, weil der König aus dem Norden im erzählt hatte, dass seine Tochter, Blumen mehr als alles anderes liebte. In diesem Augenblick wurde ihr klar, dass er doch nicht der Böse war. Nichtsdestotrotz lief die Prinzessin zu des Königsohns Männer und schrie sie zusammen. Sie gaben zu, was sie getan hatten. Auf die Frage wieso sie es getan hätten, sagten die Männer, dass ihr Vater ihnen erzählte, wie sehr sie die Blumen r Nähe des Baches möge und sie sich sicher über sie freuen würde. In diesem Augenblick wurde ihr klar, dass die Männer ebenfalls nicht schuld waren.
Also lief die Prinzessin zu ihrem Vater und fragte ihn, warum er den Männern aus dem Osten so etwas erzählen würde. Er sagte, er wollte nur, dass seine Tochter mit einem Mann zusammen ist, der ihre Blumen respektierte. Und das war der Augenblick, als sie feststellte, dass sie keine Ahnung hatte, wer von ihnen Schuld daran war, dass sie ihre Blumen nicht mehr am Bach besuchen kann.
Also wer ist der Schuldigte?
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