Labyrinth im Kopf
Der Zauber der Zukunft, und ich sollte hoffnungsvoll über dem Boden schweben und warten, bis die weichen Gedanken mich in den Schlaf singen. Der Boden ist blank und die weißen Strahlen stechen in meinen braunen Augen. Das Ende des Horizonts naht, und ich frage mich, was der nächste Schritt ist. Das Ende des Horizonts, ich kann es nicht sehen und bin verwirrt und stehe hier, festgewurzelt in den schwarz gefärbten Paletten und an den nächsten Schritt ist nicht zu denken.
Der Zauber der Zukunft, und Gottes Hand ist mir entgegengestreckt, ich greife danach und stürze. Bin hier in der Welt gelandet, wo Kinder von heute auf morgen gezwungen sind, ihr Zuhause zu verlassen und plötzlich weiß niemand mehr, ob gestern noch Wirklichkeit war oder doch nur ein Traum. Ein Alptraum, aus dem es kein Entkommen, kein Aufwachen gibt. Der Tag ist grau und voller Wolken, Asche und Staub. Wenn es Mächte gibt, die das Schöne zerreißen, um ihre Gier zu füttern, die nur noch größer wird. Wie ein wildes Tier, das die Farben verschluckt, um sie als Eigentum zu bezeichnen. Das wilde Tier, das sich nicht Zähmen lässt und einsperren kann man es auch nicht.
Ich schaue in den Spiegel und merke, dass ein Lächeln keinen Unterschied mehr macht. Den Spiegel will ich nicht putzen, denn er bricht sowieso bald von der Wand herunter, in sich zusammen. Und wenn ein Spiegelbild zu einem Augenblick wird, welcher Realität kann man dann überhaupt noch vertrauen. Weil alles aus Augenblicken besteht, aber wir blicken uns nicht mehr in die Augen. Der Kopf ist gesenkt und du sagst Wegsehen sei einfacher, die Wunde reißt auf, du spuckst Feuer und wartest, bis ich vor deinen Füßen zu Asche verglühe. Ich irre umher und frage mich, ob es oben und unten wirklich gibt. Ob Wahrheit und Lüge nicht die Lüge sind, weil eine Antwort von dir nicht reicht.
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