Leere Worte
40°C
Ich stand hier. Ohne einen Orientierungssinn oder Plan wo ich war. Es war hell. Sehr hell!
Ich spürte die brennenden Lichtstrahlen der Sonne in mein Auge einstechen, den heißen Boden unter meinen Füßen, die enorme Hitze auf meiner Haut und ich konnte mich an eine enorme leere meiner selbst erinnern. Durch den erhitzen Sand brach ich kurz aus meinem verschwommenen Dasein hervor und merkte das meine Füße immer mehr zum Schmerzen begangen. Es wurde immer schlimmer und irgendwann blendete sich der Qualvolle Stich der Hitze wieder in den Hintergrund. Die Sonne schoss mir erneut direkt in meine Augen, wodurch mein minderes Blickfeld noch kleiner wurde.
Die Sonne stand hoch am Himmel.
Man könnte meinen es wäre Mittag, doch hatte ich nicht das Gefühl das ich Zeit an diesem Wüstenland messen könnte. Ich weiß nicht einmal wie lange ich hier schon reglos stand. Stunden, Tage, Wochen? Mir war es auch egal! Es hatte bei genauer Betrachtung auch keine Bedeutung. Denn alleine an meine Existenz und der Hinterfragung meines Daseins Überlegung zu schenken war zu Anstrengend für mich, weswegen ich mich dazu entschied es nicht zu tun.
Alles was ich hier tat, war mich verwundert, verwirrt, ja man könnte sogar meinen mich entsetzt umzuschauen. Doch alles was ich in mein Blickfeld bekam war ein nie wieder aufhörendes Sandfeld. Eine Ewige Wüste! Keine Pflanzen unterbrachen das Ödland. Keine Berge ragten in die Luft, weder Pflanzen noch Tiere beschmückten den Boden, noch berreicherten die Wolken die Luft!
Die Sonne war brennend heiß!
Meine Haut brannte so sehr, dass ich das Gefühl bekam sie könnte gleich Feuer fangen oder wie Eis langsam zum schmelzen beginnen. Ich konnte mir vorstellen wie meine Haut langsam auch schmelzen würde und meinem Körper runtertropft, bis nichts mehr als Fleisch, Blut, Muskelgewebe und Knochen mich zusammenhalten würde. Vielleicht würden dann Tiere angekrochen kommen, um sich von mir ernähren. Wenigstens Würmer, oder Fliegen die den Gestank des Fleisches finden. Irgendwas damit ich ein Lebenzeichen erkannte, dass ich wüsste es würde hier auch nur einen funktionierenden Organismus geben. Wie schön das wäre!
Doch ich stand hier alleine!
43, 2°C
Das Haus vor dem ich stand war bildhaft schön. Es war riesig und schaute von außen sehr gepflegt aus.
Der kleine Vorgarten war mit Pflanzen und Rosenbüschen überwachsen. Eine Reihe von Blumenbeeten schoss bis zum Haus hin vorne. Ich glaube ich konnte noch nie so schöne Rosen bewundern, dessen Blüten tiefrot waren und mit Hingabe starr in die Luft sprühten.
Ein unwohles Gefühl begab sich stets noch in mir. Ich fragte mich wie in dieser unerträglichen Hitze überhaupt noch etwas blühen konnte, wie in diesem Garten. Die Sonne strahlte mir in meine Augen.
Ich erhoffte immer noch darauf ein Lebenszeichen zu finden, doch krabbelten keine Käfer in der der Erde. Weder holten Bienen Nektar aus den Blumen. Stattdessen weilten diese still vor sich.
Doch hier bewegt sich nichts, hier war alles still!
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