liebevolles geschreievon Pia Steiner

der luftleere raum scheint dich zu übernehmen
völlig regungslos liegt deine akzeptanz
neben meiner hoffnungslosigkeit

während die
trostlosigeit deiner existenz
nicht länger fortbestehen zu wollen scheint

hält doch allein
nur der erdgleiche mütterliche schoß den fall auf

während
ein und aus
geschehnisse gehen
ein und aus
tagein tagaus

herumgestarre
herumgehuste
herumgeheule

schreit doch endlich alle
EINMAL
sagt doch

wohin wir denn sollen
mit all dem
und dem allem
drum herum
was um uns herum herumbricht
und in sich fällt 

sollen wir aufhalten
oder sterben
und uns schlagen lassen
wenn wir nur sitzen
und still kämpfen

mit kleber und asphalt

oder sollen wir im schreien
aufmarschieren
aufbahren
dort
zu denen
die sich umbringen
weil einer dachte
dachte allein
müsse seine phallusmacht vor ganzer weltbevölkerung künstlich vergrößern

und dabei sterben lassen
alles um ihn herum
und neben ihm
drum herum
so allein muss er sein

kein keim erstickt

während
ihr euch
die augenbrauen zupft

malt sie wieder auf
malt sie wieder ab

spritzt euch die lippen
groß und klein

wischt
rauf und runter
links und rechts

und vergrößert euch künstlich
um raum zu
schaffen

schafft
euch alle selbst aus dem weg

schafft

r
    a
        u
            m

und     

z
    e
        i
            t

schafft völlige gefühlslosigkeit

nicht wegen einer fledermaus

sondern wegen euch

habt euch

habt uns
vom sekundenkleber
mitgetrennt

absichtlich
platz geschaffen
und anderen genommen
weil eure angst
euch
überschwänglich
wie ein tsunami
einnimmt

nur unser frust bleibt
mit euch
für immer
aber ich
möchte nicht
erfrieren an einem ort, wo es keine kälte gibt
möchte nicht
überhitzen an einem ort, wo keine sonne mich berührt
möchte nicht
ersticken an einem ort, wo es keine luft gibt

nur ich
kann mich
nicht
mehr festhalten